Schscht! Genie bei der Arbeit
Von Marco Durrer | 20. November 2013 | 1 Kommentar
„Spaces“, das neue Werk von Tastenvirtuose Nils Frahm, ist ein Live-Dokument der Reifung eines Wunderkinds zum Genie.
Ausgerechnet ein Live-Album ist es geworden, das neue vom Berliner Komponist- und Produzenten Nils Frahm. Ein Ausdruck seiner Liebe zum Experiment und eine Antwort an die Fans, die sich ein bleibendes dieser einzigartigen Konzert-Erlebnisse wünschten. So wird „Spaces“ zur Hommage ans Publikum und die Konzertsäle dieser Welt, deren Energiefelder seine Musik inspirieren:
„What I love most about playing in front of people has something to do with a certain kind of energy exchange. The attention and appreciation of my audience feeds back into my playing. It really seems as if there is a true and equal give and take between performer and listener, making me aware of how much I depend on my audience. And since the audience is different every night, the music being played will differ too. Every space I performed in has its own magic and spirit“.
Auch wenn Klavier nicht das bevorzugte Instrument sein sollte und gerade Frahm ab und zu mit non-musikalischer Kommunikation die bisweilen magische Live-Atmosphäre zerstört, so kommt der aufgeschlossene Musikliebhaber kaum drumrum. Die Synthesizer-Epen ‚Says‘ und ‚Toilet Brushes‘ sowie Gefühlsbomben wie ‚Went Missing‘ und ‚Familiar‘ werden zum Beleg dafür, dass das Wunderkind tatsächlich zum Genie gereift ist. Aber welcher der hier erwähnten Künstler ist das nicht?
Ein netter Konzertabend zuhaus also, im virtuosen Bann eines herausragenden Musikers – das gelegentliche Gequatsche und Geklatsche stört trotzdem.
Eine Reaktion
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17:50 Uhr, 1.1.2014, Link
danke für diesen sehr sehr geilen tipp!