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Bonn appétit: Camera

Von    |   15. Mai 2013   |   0 Kommentare

Im Kilbi-Countdown werfen wir ein Aug und Ohr auf die Acts neben den Headlinern. Heut mit echter Berliner Untergrund-Action.

camera - by alisa resnik

krautrock-guerilla / spaceship-muzak

Mal schauen, ob die drei Berliner von Camera an der Kilbi dort erscheinen, wo sie sollten. Denn, musikalisch beeinflusst von ihren Vorbildern NEU!, Harmonia, Cluster und La Düsseldorf, taucht das Trio in Guerilla-Manier oft aus dem Nichts irgendwo im öffentlichen Raum auf und zündet ungenehmigte Spontankonzert-Feuerwerke in U-Bahnhöfen oder Unterführungen.

„Camera haben den Krautrock auf die Straße, direkt zu den Leuten gebracht und erschließen mit ihrer Guerilla-Taktik den Zauber deutscher Musikpionierleistungen breiteren Zuhörerschichten“

Solche NachtundNebel-Aktionen verlagern sie auch gern auf grosse Aftershow-Partys wie jene des Deutschen Filmpreises, wo sie hastig ihr minimalistisches Equipment aufbauten und spielten, bis die Security merkte, dass der Auftritt kein offizieller Programmpunkt war. An der Echo-Verleihung überraschten sie gar prominente Scheisser auf dem Herrenklo.

Trotz Hang zum Live-Erlebnis – auf der Bühne standen sie bereits mit Kraut-Legenden wie Michael Rother und Dieter Moebius – liessen sie sich zum Gang ins Studio überreden, wobei es ihnen gelang, die Spontanität und den hypnotisierenden Drive von der Strasse auf Platte (Radiate!, 2012) zu übertragen.

„Das geht zum einen voll in die Fresse und zum anderen in interstellare Sphären, wo Raum und Zeit keine Gültigkeit mehr haben; kosmische Musik!“

> Samstag, 25.5., Haus / Club Stage 21:30

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