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Aidan Baker und die Wassernymphen

Von    |   8. März 2013   |   1 Kommentar

Das neue Album von Experimentalmusiker Aidan Baker überrascht mit sieben singenden Nymphen und dem verführerischen Sog eines echten Slowcore-Meisterwerks.

covrr1In unzähligen Ambient/Doom-Produktionen hatte er schon seine flinken Finger im Spiel, auf dem Konzept-Album „Already Drowning“ (VÖ 15.4./Gizeh) lichtet Aidan Baker den Drone-Nebel und lässt echte Songwriterqualitäten aufblitzen. Zum seichten Pop reicht’s nicht, dafür – und umso besser – zu sieben epischen Meisterballaden im Slowcore-Bereich.

Inspiriert von der Weiblichkeit und angelehnt an die Mythen- und Sagenwelt ist das Album geheimnisvollen Wassernymphen gewidmet. Sieben davon konnte er sich als Gastsängerin angeln, u.a. Jessica Bailiff, Liz Hysen (Picastro) und Carla Bozulich (Evangelista).

Was anfangs – mit den genannten Künstlerinnen im Hinterkopf – etwas an den grossen Erwartungen scheitert, zieht dann plötzlich doch in Bann. Schöne Nixen und hässliche Sirenen locken mit Wehklagen und Schmeichelstimme, man möchte trösten, helfen, kuscheln, und wird schliesslich vom brausenden Strudel in die Tiefe gerissen. Ohne die Annäherung zu bereuen.

Für Vice hat Baker einen schmucken Artikel verfasst, ‚The Value of Sad Music‘, worin er anhand einiger Lieblingstücke den Kern des Slowcore-Genres skizziert:

For those unfamiliar with the term, slowcore is a descriptive given to bands in the early to mid-90s playing slow (of course), sad (slowcore/sadcore are more or less synonymous), minimal, and depressing music. Slowcore was something of a response to the aggression and bombast of grunge and something of a precursor to post-rock. Slowcore is sad and morose but in some way, somehow, sometimes, uplifting…

Eine Reaktion

  1. This Is A Photograph Of Me | Broken Spine Productions

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