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DAVV und sein KORG

Von    |   26. Oktober 2012   |   0 Kommentare

DAVV verschmelzen auf ihrem Debütalbum Synthesizer und Gitarren zu einer kompakten Einheit. Am Samstag lädt das Zürcher Trio zur Plattentaufe.

Statt sich mit ihren Stücken wie ihre Labelgenossen Kid Ikarus der Unendlichkeit anzunähern setzen DAVV auf kompaktere Songs. Ihr Post-Rock-Destillat würzt die Band mit Korg-Nostalgie. Im instrumentalen Opener spielt der verwunschene Synthesizer, der das Debütalbum prägt, bereits die Hauptrolle: „Wendy Carlos“ ist eine Ode an die gleichnamige Moog-Legende.

Seine Debüt-EP hatte David Schönenberger 2008 noch solo eingespielt. Für seinen ersten Longplayer hat der Songwriter den Gitarristen Michael Cerezo von John Sars und den Drummer Manuel Clausen von Kid Ikarus mit an Bord geholt geholt. Das Album wurde in Eigenregie eingespielt und in Bristol in den Toybox Studios abgemischt, wo bereits Grössen wie PJ Harvey und Yann Tiersen zu Gast waren.

„Atomic Action“ reiht sich nahtlos in den Katalog von Ikarus Records ein. Gitarre, Bass und Drums sind wie gewohnt aufs engste verzahnt. Durch den analogen Synthesizer-Sound, der sich weniger an den 80ern, sondern vielmehr an der Ästhetik der kosmischen 70er-Jahre orientiert, bringt DAVV eine neue Facette ins wachsende Repertoir des Zürcher Labels.

DAVV zeigen sich wandelbar. „Blue Dream Blue Eyes“ bietet nicht ganz lupenreinen Shoegaze. „Will Return To Earth“ erinnert an Pinback, wäre da nicht dieser muskulöse Groove. Das Titelstück ist eine geisterhafte Instrumentalnummer und das abschliessende „Helicopter“ sprengt das Popformat mit einer 11-minütigen Eskapade dann doch noch. Der fulminante Schluss- und Höhepunkt eines gelungenen Albums.

> Plattentaufe: Samstag 27.Oktober, Mars Bar, Zürich.

> Album-Stream: DAVV – Atomic Action:

[youtube KExL2K2BO6A]

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