78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Ein Biss in Omas Schokokuchen: Foreign Fields

Von    |   18. Juli 2012   |   0 Kommentare

Das Debüt von Foreign Fields bietet sympathisch gemütlichen FolkPop mit süssen Männerchörlis und dezenter Elektronik. Behaglich wie ein Stück von Omas Schokokuchen.

Nachdem sie Chicago in Richtung Nashville verlassen hatten, um an heissen Sommertagen Steine über die Flüsse hüpfen zu lassen, sei das Album von selbst gewachsen, berichten Eric Hillman und Brian Holl. Die Idee vom geografischen und emotionalen Ort war es, die sie während dem Schreib- und Aufnahmeprozess beschäftigte: Warum man oft an einem anderen Ort zu sein wünscht als dort, wo man sich befindet. Und wo wie denn der Ort ist, den man Heimat nennt.

Als Foreign Fields und mit „Anywhere But Where I Am“ schaffen sie es jedenfalls, dass man sich als Hörer wo man grad ist heimisch fühlt. Ein Heimatgefühl wie der Biss in Omas Schokokuchen fernab von Zuhaus. Auch die zwei Mannen meinen es gut und servieren in liebevoller Gemächlichkeit Stücke von beinah unbekömmlicher Süsse, der man aber kaum widerstehen kann. Männerchörli-Passagen tröpfeln wie Zuckerguss ins Ohr, der leicht bittere Geschmack von Nostalgie und Sehnsucht wird während einlullender Verdauung zum entspannten Wohlgefühl.

Ein Stück Heimat für unterwegs kriegt man via Bandcamp zum selbstgewählten Preis.

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