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Song des Tages: Gravenhurst – The Prize

Von    |   1. Mai 2012   |   1 Kommentar

Das erste Gravenhurst-Album seit fünf Jahren bleibt mehrheitlich ruhig. Ausser in ‚The Prize‘ wird zugunsten von intimem Ambient(e) auf Gitarrenriffs verzichtet.

Vom gestern erschienenen Album „The Ghost In Daylight“ (Warp) mag der Gravenhurst-Anhänger erster Stunde zunächst etwas enttäuscht sein. Unspektakulär und ruhig ist es geworden. Doch die Stärke von Nick Talbot lag schon immer im Subtilen.

I went back to my old way of using different guitar tunings to come up with new ideas, listening to lots of Richard Thompson and Brian Eno, writing song structures on the guitar, while carving out a sonic space for them by manipulating organs, optigans, mellotrons and synthesizers.

Unterschwellig wiegelt in Talbots Harmonien stets ein Gefühl bedrohter Idylle mit. Doch was früher oft ein Ventil in wuchtigen Riffs fand, wird heute meist nur hintergründig und dezent verstärkt. Durch intim eingerichtete elektronische Klangräume, die von dessen Affinität zu Drones, Dissonanz und Noise zeugen.

This album is at once deep in acoustics and heavy in electricity; an emergent contrapuntal sonic phenomenon occupying four to five-dimensional phase-space. It’s a bi-limbic, stereotactic sub-caudate trachtotomy of an album.

Eine Behandlungsmöglichkeit gegen Depression soll es also sein. ‚The Prize‘ kündigt das Album schon seit geraumer Zeit an, klassisch, mit ruhigem Beginn und dem einzigen opulenten Finale.

Eine Reaktion

  1. #1 Matthias WhiteTapes

    21:59 Uhr, 3.5.2012, Link

    ein wirklich poetisches stück, das wieder eine große frage aufwirft: warum verdammt noch mal ist nick talbot nicht schon lange viel bekannter? ;)

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