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Coverart: Godspeed You! Black Emperor – F-sharp, A-sharp, Infinity (mit Auswahl)

Von    |   26. März 2012   |   3 Kommentare

Godspeed You! Black Emperor setzen artworktechnisch auf Vielfalt.

Auf ihrem 1997 erschienenen Album «F-sharp, A-sharp, Infinity» (so wird der symbollastige Titel ausgesprochen) konnten sich Godspeed You! Black Emperor anscheinend nicht auf ein bestimmtes Cover festlegen – und gaben uns daher gleich vier (oder besser dreieinhalb) zur Auswahl. Bei der CD-Version entschied man sich für das simple Bild einer Strassenszene mit verschwommenem Schild und Beleuchtungskörpern im Hintergrund, welches im Vergleich zum Original um ein Vielfaches vergrössert und verdunkelt wurde. Von der LP hingegen gibt es drei Versionen, die artistisch elaborierter daherkommen – nicht unbedingt das Cover an sich betreffend, sondern mehr in Bezug auf das gesamte Packaging.

Gestaltet von der Band selbst, dem Label und Künstlern aus Montreal, wurden die 500 Originalplattenhüllen von Godspeed You! Black Emperor persönlich handgefertigt; ein Aufwand, der im voranschreitenden digitalen Zeitalter nunmehr leider viel zu selten betrieben wird. Auf den burgundroten Hintergrund mit gepresstem Schriftzug wurde jeweils eins von drei Bildern geklebt: die hellere Version des Strassenbildes von der CD, ein Wassertank oder eine Nahaufnahme von Zugrädern.

Allerdings ist es nicht nur die Handarbeit, welche den Reiz der Vinyl-Version des Albums ausmacht, sondern auch die einfallsreichen Beilagen im Umschlag. In einem Interview mit The Wire im September 1998 erzählt Gitarrist David Bryant vom Herstellungsprozess, was im Umschlag vorzufinden ist… und beichtet, dass er sich mit der CD-Version nicht wirklich anfreunden kann:

«The vinyl only release is hand packaged, took forever to cut, fold, glue and stuff, and includes pennies flattened by trains passing out back of the Hotel2Tango. It also includes a blueprint, a silk-screened etching of a train and a crumpled handbill, and is much prettier and more tactile than the jewel-cased CD monstrosity.»

Nun ja, als Missgeburt muss das CD-Artwork nun wirklich nicht bezeichnet werden, aber es ist natürlich nachvollziehbar, dass man zu etwas Selbstgebasteltem einen engeren Bezug hat. «F-sharp, A-sharp, Infinity» wird übrigens bis heute gepresst und wird anscheinend mit den selben «Accessoires» ausgestattet – maschinell, versteht sich.

Künstler: Godspeed You! Black Emperor
Album: F-sharp, A-sharp, Infinity
Label: Constellation / Kranky
Jahr: 1997
Cover-Bild von: n/a

In der Serie Coverart stellen wir Plattencover vor, die besonders sehenswert sind.

Alle Cover im Archiv

3 Reaktionen

  1. #1 Hanspeter P.

    11:34 Uhr, 27.3.2012, Link

    G

  2. #2 schlitzohr

    22:09 Uhr, 28.3.2012, Link

    eine der drei platten, die ich auf die berühmte einsame insel nehmen würde…

  3. #3 ManiPulator

    09:46 Uhr, 2.4.2012, Link

    @ schlitzohr
    genau, wurde leider in den letzten jahren zum tausentsten mal von x tausend „postrock“ bands kopiert und klingt desshalb nicht mehr so inovativ! Aber auch godspeed haben auch abgekupfert. Hört euch mal die LP „Ash Ra Tempel“ von Ash Ra Tempel (1971) an!!!

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