Sven Regener: „Künstler sind alles Nutten“
Von Mathias Menzl | 22. März 2012 | 23 Kommentare
Autor und Musiker Sven Regener (Element of Crime, „Herr Lehmann“) hat im Radio ein Pamphlet sondergleichen gegen das „Urheberrecht-Cyberbulling“ vom Stapel gelassen.
Eigentlich wollte Zündfunk-Autor Erich Renz von Sven Regener nur ein kurzes Statement zum Thema Urheberrecht. Daraus ist dann ein Instant-Pamphlet geworden (via). Und ja, das Zitat im Titel ist total aus dem Kontext gerissen, bewusst.
[audio:http://cdn-storage.br.de/mir-live/MUJIuUOVBwQIb71S/iw11MXTPbXPS/_2rc_71S/_-ZS/_-rH5Axy/1abdba29-8e11-4b49-86c2-40e4b861dfc0_2.mp3]Denkfehler 1: Vielleicht wollen wir oder will man gar nicht mehr dieselbe Musiklandschaft vorfinden können, wie vor zehn oder fünfzehn Jahren.
Denkfehler 2: Die Indie-Labellandschaft ist nicht tot. Im Gegenteil, sie ist lebendiger denn je.
Denkfehler 3: Ein Businessmodell ist dann gut, wenn man damit im legal geltenden Rahmen Geld verdienen kann. Dann nützt es auch nichts, dieses Geschäftsmodell als „scheisse“ zu bezeichnen, nur weil man es nicht versteht. Und: Mit Youtube kann man auch Geld verdienen.
Denkfehler 4: Apple ist zwar ein geschlossenes Modell und diktiert die Regeln, es darf aber jeder damit Geld verdienen.
Denkfehler 5: Künstler sind nicht alles Nutten, sonst müssten die Sex-Boxen in Zürich, Altstetten, bald ausgebaut werden.
Gerne dürfen die Denkfehler in den Kommentaren weitergeführt werden, womit impliziert ist, dass es im Radio-Beitrag durchaus noch ein paar mehr hat.