All die Jahresendlisten sind ja ziemlich überflüssig, haben aber doch ihr Gutes. Man entdeckt so einiges, das man während des Jahres verpasst hat. Zum Beispiel ein bemerkenswertes Stück Riot-Pop von EMA.

Man muss nicht immer alles im grösseren, historischen Zusammenhang sehen. Das Schöne an der Musik ist ja gerade, dass es keine Rolle spielt, wie aktuell sie ist – solange sie anspricht.

Nach der Auflösung der experimentell veranlagten NoiseFolk-Band Gowns hat’s nicht lange gedauert bis Erika M. Anderson alias EMA mit „Past Life Martyred Saints“ Anfang letzten Jahres ihr Solo-Debüt gab.

Als unberechenbares Riot-Grrrl aus South Dakota verbindet sie rotzigen Grunge mit filigranem Folk zu interessantem NoisePop. ‚The Grey Ship‘ markiert zumindest ab Halbzeit einen ersten Höhepunkt ihres Solo-Schaffens.

EMA – The Grey Ship by souterraintransmissions

Als Beilage und in Gedenken an das Ende von Gowns noch deren letztes aufgenommenes Noise-Epos ‚Stand and Encounter‚:
[audio:http://somedarkholler.files.wordpress.com/2010/02/gowns_stand.mp3]