Coverart mal anders und als Last-Minute Geschenktipp für den Metal-Fan mit Familienanschluss.

Auch der schwärzeste aller Heavies gründet irgendwann eine Familie. Und so findet das Tour-Shirt höchstens noch im Hobbyraum Verwendung, der Met ist dem Gelée Royale gewichen und Wacken ’90 trägt in der Erinnerung lebendigere Züge als die RTL2-Berichterstattung zur diesjährigen Ausgabe des Festivals. Der Nachwuchs soll ja schliesslich in einem ordentlichen Haushalt aufwachsen – und nur heimlich, im Stillen ganz süüferli an die Insignien des Metals herangeführt werden.

Wohl genau aus diesem Grund hat der Frankfurter Grafiker Christopher Tauber das Malbuch „Mal döch mal Metal“ entworfen. Der Illustrator und Chef des Zwerchfell Verlags hat Covers von mehr oder weniger bekannten Metalalben derart uminterpretiert, dass der nachmittägliche Malspass von Spross und Schwiegermutti ungetrübt bleibt.

„Mal döch mal Metal“ umfasst 26 Motive. Eines davon zeigt Ozzy Osbourne als knuffigen Opa, der im Kreise seiner Liebsten mehr für ein Schmusekätzchen übrig hat als für die gruseligen Hasenpfoten. Andernorts wird die blutrünstige Siegespose von Manowars „Warriers of the World“ zum glorreichen Triumph über das Herbstlaub umgedeutet oder die Grabkreuze von Metallica zur Einfamilienhaussiedlung. „Reign in Blood“ war gestern, ab heute regiert der Buntstift!

Künstler: Christopher Tauber
Album: Mal döch mal Metal
Label: Zwerchfell Verlag
Jahr: 2011

In der Serie Coverart stellen wir Plattencover vor, die besonders sehenswert sind.

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(via Intro)