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Song des Tages: Loney Dear – My heart

Von    |   9. Dezember 2011   |   0 Kommentare

Glocken und Chorgesang: Das funktioniert nicht nur auf den weihnachtlichen Strassen, sondern auch auf dem Album „Hall Music“ von Loney Dear.


Die Kunst zeigt seit Jahrhunderten, dass Liebesleid die bessere Muse ist als ein treudoofes Model. „Music Hall“ zeigt es in diesem Jahr. Das Herz von Loney Dear ist wahrscheinlich nicht nur gebrochen, sondern zertrümmert worden. Die Bruchstücke anderer Herzen kittet der Schwede mit seinen neusten Songs.

Die Abgründe, in die Akteure zwischenmenschlicher Beziehungen stürzen können, sind so tief wie vielfältig. Dieser Vielfältigkeit gibt sich der Musiker auf seinem neusten Album hin: Ein Lied, ein anderer Beziehungs-Stolperstein. Kaum ertragbar, eigentlich. Die Melodien sind in ihrer drückenden Leichtigkeit aber zu bezaubernd, als dass das sechste Album von Loney Dear achtlos in den Ramschecke des CD-Regal geworfen werden darf.

„My heart“ ist das Herzstück des Albums. Der verschlafene Pop-Song hüllt sich mit Glockengebimmel und Chorgesang in ein adventliches Festgewand. Mit den elektronischen Klangtupfern, den flackernden Gitarren und dem klagenden Gesang von Emil Svanängen entpuppt sich das Lied aber als eine saisonfreie Wehmut-Hymne.

[youtube fsfmcJ586HQ]

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