Yakari rocken in Super 8
Von Ralph Hofbauer | 6. Dezember 2011 | 2 Kommentare
Yakari lassen es gefühlvoll krachen. Mit „Feel It Two“ stellen die Zürcher ihr Debüt in den Schatten.
Yakari wissen den Gegensatz von Dissonanz und Harmonie aufzulösen. Die Gitarren stellen sich so lange quer bis alle Vergleiche mit Teenage Fanclub aus dem Weg geräumt sind. Und doch fallen die Dissonanzen letztlich ihrer Auflösung in die Arme.
Wie bei einer Super-8-Aufnahme ist es die Unschärfe, die den Reiz von „Feel It Two“ ausmacht. Die Stimme schimmert zerdehnt im Lärm. Die Gitarren schlingern, der Bass wummert, die Drums überschlagen sich. Yakari haben über die Jahre einen windschiefen Drive entwickelt, der es in sich hat. Der grobkörnige Rock des Quartetts klingt wuchtiger und psychedelischer als noch auf dem Debüt.
Wie bereits der Vorgänger erscheint auch das zweite Album bei Ikarus Records. Aufgenommen haben die Zürcher diesmal im Basler Studio von Aie ça gicle. Die sechs neuen Songs bewegen sich zwischen Sonic Youth, Dinosaur Jr. und Disco Doom, wobei Yakari ihr Kanu sicher durch dieses Bermudadreieck der Superlative steuern. Am poppigsten klingt dies in der von einem Vibraphon veredelten Shoegaze-Hymne „One Hundred“, am energetischsten im Opener „Feel It Too“. Für den finalen Höhepunkt sorgt die schleppende Feedback-Orgie „Autospace“.
2 Reaktionen
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12:33 Uhr, 10.12.2011, Link
Guter Bericht, fantastisches Werk. Merci Yakari