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Midnight Exorbitance mit Apache Jackson

Von    |   30. November 2011   |   0 Kommentare

Ein Kerl aus Portland liefert mit „Soul Damage EP“ den idealen Soundtrack für die Stille der Nacht.

Mit der Bezeichnung „Midnight Exorbitance“ bringen die Blogger von Rose Quartz den Sound von Portlands Apache Jackson treffend auf den Punkt. Auf „Soul Damage EP“ zeichnen sich letzte Überbleibsel von R&B und New Age im schummrigen Neonschein der synthetischen Achtziger ab. Dieser Sound kann nur nach Sonnenuntergang entstanden sein und doch, er hätte das Zeug zur vollen Dröhnung, zum stadionfüllenden BOOMBOOMbast. Nicht zuletzt zum Wohle der Nachbarn aber hält er sich im Zaum, auf klaustrophobische Schlafzimmergrösse und gängige Nachtruhe-Standards runtergedämpft. Das ist überbordend leise Masslosigkeit, wie sie eben nur in der Ruhe der Mitternacht stattfinden kann.

Auch das Cover der EP, die auf Bandcamp für lau runtergeladen werden kann, zeugt von der behütenden Heimlichkeit der Stille der Nacht: Ein Altar aus Habseligkeiten, aus Kassettli, Ghettoblaster und Lieblingsschuhen, hinter verschlossenen Türen errichtet und angebetet, nur um vor Tagesanbruch wieder das erwartungsgemässe Erscheinungsbild eines Jugendzimmers anzunehmen. Bis es allerdings soweit ist, heizen wir den Kopfhörern noch einmal so richtig ein.

> Auf Anfang 2012 kündigt Apache Jackson das Album „Black Vinyl Moon“ an.

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