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Sharon Van Etten: Neues Album mit der Bestenklasse

Von    |   25. November 2011   |   0 Kommentare

Sharon van Etten ist burschikos und fragil zugleich. Ihre Songs haben etwas Luftiges, fast schon Poröses an sich, was sie davor bewahrt, in der melancholischen Melasse von Kaffeehaus-Chanteusen unterzugehen. Die bisher spärliche Instrumentierung wird nun aber aufgestockt – mit der Prominenz der Musikszene. 

«Love More» beginnt mit dem redundanten Klang eines Harmoniums und hört fünf Minuten später damit auf. Dazwischen platziert Sharon van Etten aus Brooklyn kaum hörbare Perkussion und eine Menge Herzschmerz. Der goldene Schnitt der Melancholie, dachte sich selbst Justin Vernon, der auf seinen Konzerten mit einem «Love More»-Cover der Newyorkerin huldigt.

Das war Anfangs 2010. Mit dem Vorabtrack «Serpents» ihres kommenden Werks «Tramp» kehrt van Etten jetzt zurück. Dieses Mal nicht alleine, sondern mit all denen, die uns in letzter Zeit die Hoffnung auf bessere Musik nicht nahmen. Namentlich Zach Condon von Beirut, Jenn Wasner von Wye Oak, Matt Berrick von The Walkmen und Thomas Barlett von Doveman. Um das Namedropping abzurunden: Aaron and Bryce Dessner von The National liehen der Songwriterin nicht nur ihr Studio in Brooklyn, sondern auch die verschrobenen Gitarren und präzise Drumarbeit auf «Serpents», wie bereits nach wenigen Sekunden hörbar ist.

> Sharon van Etten – Tramp erscheint im Februar auf Jagjaguwar.

Sharon van EttenSerpents
[audio:http://downloads.pitchforkmedia.com/Sharon_Van_Etten_-_Serpents.mp3]
(via Pitchfork)

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