Honey Watts, wie eine Tasse Honigmilch
Von Marco Durrer | 13. September 2011 | 1 Kommentar
Honey Watts‘ Ambient-Country geht die Gehörgänge runter wie eine grosse Tasse Honigmilch, die Seelen wärmt und Wunden angebrochener Herzen heilt.
Den HipHop-Produzenten Stoupe the Enemy of Mankind (Jedi Mind Tricks), mit welchem sie vergangenes Jahr noch als TripHop-Duo Dutch unterwegs war, hat Liz Fullerton gegen Jeff Hiatt, Gitarrist Carl Cheeseman und einige andere etablierte Musiker der Folkszene Philadelphias eingetauscht.
Entsprechend verändert zeigt sich bei ihrem „Solo-Projekt“ Honey Watts das Ambiente: Anstelle von urban-harten Beats bleiben nur sanfte elektronische Effekte, es wird ländlich, countryesk, und die bemerkenswerte Stimme ist auf weiche Lap Steel-Kissen gebettet.
Als hätte Cat Power zu ihren eindringlichsten Zeiten mit Trespassers William zusammengespannt, sinniert Fullerton mit verspielter Leidenschaft und leicht wimmernder Stimmfarbe über die das Herz strapazierende Ambivalenz zwischenmenschlicher Gefühle.
“On a personal level, I connect with people in a more lighthearted way. With my music, I give myself permission to connect with people’s sorrow. It’s healthy to have music that makes you feel quiet.”
Tatsächlich Musik mit beruhigender Wirkung. Wie eine wohltuende, auditive Tasse warmer Honigmilch bei seelischer Unterkühlung.
> Das ganze, bereits im März erschienene Album anzuhören auf Bandcamp
Apropos Trespassers William: Anna-Lynne Williams hat kürzlich (als Lotte Kestner) einige Songs der Band solo eingespielt. Ebenfalls auf Bandcamp zu finden.
(Foto: Lisa Schaffer)
Eine Reaktion
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21:23 Uhr, 13.9.2011, Link
2006 haben das brightblack morning light mit der doppelten dosis vibrato und saudade gemacht.