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Ignatz dudelt den Kleinstadt-Blues

Von    |   25. April 2011   |   0 Kommentare

Die LoFi-Meditationen des PsychBluesers Ignatz reflektieren die Abendsonne – und das Sein in einem Umfeld, das man vielleicht nicht liebt, aber gern erträgt.

Entspannt sitzt Bram Devens auf der Dachterrasse, schrammelt gedankenverloren auf der Gitarre. Rundherum Brüssel, unter ihm hetzt das verrückte Leben.

Eine Stadt und deren Bewohner, die er hasst, aber für grad solche Momente liebt – inmitten und doch abseits des geschäftigen Treibens. Das, ob er will oder nicht, sein Sein prägt und erst die musikalischen Erinnerungen schafft, welche – durch Blues und Effektgeräte verzerrt – wie zähe Haschwolken über die umliegenden Dächer ziehn. In Zeitlupe der Abendsonne entgegen, bis sie im grossen Lärm um Nichts untergehn. Oder so.

Wenn man will werden die zehn Songs auf „I Hate This City“ (Conspiracy Records) zu flüchtigen LoFi-Momentaufnahmen einer improvisierten, aber ausbalancierten Existenz. Intime, lässig aus der Seele geschüttelte Mantras, kleine Inseln der Gemächlichkeit mitten im Trubel.

Ignatz – When The Fall Is All That Is Left
[vimeo 18978669 nolink]

Ignatz – I Hate This City Boogie
[audio:http://www.ravensingstheblues.com/mp3/I_Hate_This_City_Boogie.mp3]

Ignatz – The Quiet Woman
[audio:http://www.ravensingstheblues.com/mp3/The_Quiet_Woman.mp3]

Der Künstlername Ignatz ist der 100-jährigen, zynischen Comic-Maus entliehen, die Katze Krazy gerne mit Ziegelsteinen beschmeisst. Ohne Ziegelsteine, aber tatsächlich ‚krazy‘: Krazy Kat und Ignatz im Zirkus (1916).

George Herriman created Ignatz in 1910. It was a vicious mouse in the comic Krazy Kat. Ignatz’ favourite occupation was throwing bricks at Krazy Kats head, who thought it was a love declaration from the mouse. The Brussels based artist Bram Devens uses Ignatz as his alter-ego for his own pile of bricks.

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