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Song des Tages: Umberto – Temple Room

Von    |   26. Oktober 2010   |   0 Kommentare

Dem Cover nach zu urteilen müsste auf dem Album „Prophecy Of The Black Widow“ cheapester Italo-Horror-Disco zu finden sein. Doch Umberto ist mehr als blosser Abklatsch.

Mit eindringlichen Drones beschwört Umberto in albtraumartigen Synthie-Sequenzen vor dem inneren Auge unweigerlich die Geister alter Argento/Carpenter-Horrorfilme aus den Siebzigern herauf. Doch damit gibt sich Matt Hill, Mastermind hinter Umberto und Bassist des Drone/Psych-Projekts Expo 70, nicht zufrieden: Für sein neues Album weidet der Amerikaner die 80er aus und liefert sie dem Horror in schimmernden New Wave-Portionen ans Messer.

Umbertos Songs profitieren von einer kristallklaren Produktion, die den Retro in die Zukunft und modernes Leben in die verlotterte Geisterbude holt. Und so lässt „Prophecy Of The Black Widow“ nicht wirklich die grobkörnigen Gruselwelten eines John Carpenters auferstehen, sondern bloss deren Abbilder, die sich in den hochglanzpolierten Karosserien der schnellen Autos spiegeln, die in der Dunkelheit der Nacht übers Land jagen.

Umberto – Temple Room

[audio:http://downloads.pitchforkmedia.com/Umberto%20-%20Temple%20Room.mp3]

> „Prophecy Of The Black Widow“ ist in einer Auflage von 485 Stück auf dem LA-Label Not Not Fun erschienen.

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