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Obskuradio: Ahmed Abdul-Malik

Von    |   29. Juli 2010   |   1 Kommentar

Musique sans frontières: Ahmed Abdul-Malik brachte Jazz mit Volksmusik aus dem mittleren Osten zusammen.

Ahmed Abdul-Malik kam 1927 als Sohn sudanesischer Einwanderer in New York zur Welt. Die lokale Jazz-Szene betrat der in Brooklyn aufgewachsene Musiker als Bassist. Sein Kontrabass ist unter anderem auf Aufnahmen von Thelonious Monk zu hören. Ende der 50er gründete Abdul-Malik das Ensemble ‚Middle Eastern Music‘ und machte sich mit einer Oud daran, orientalische Musik mit okzidentalem Jazz zu fusionieren.

Das 1959 erschienene Album „East Meets West“ macht seinem Namen alle Ehre. „El Lail“ (arabisch für „die Nacht“) beginnt mit wehmütigen Klängen aus dem Orient, worauf einem die hypnotischen Solos von Lee Morgan (Trompete) und Curtis Fuller (Sax) die Socken ausziehen.

Ahmed Abdul-Malik – El Lail

[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2010/07/11-El-Lail.mp3]

Eine Reaktion

  1. #1 Danyel nicholas

    01:17 Uhr, 2.5.2013, Link

    Bonsoir!
    Curtis Fuller ist auf dieser Aufnahme nicht zu hören, er ist Posaunist. Griffin spielt das Tenorsolo.
    Obgleich ich mit Abdul-Malik außerordentlich sympathisiere, scheinen mir seine Fusion-Platten nicht wirklich geliungen. Selbst hochkarätige Solisten wie Morgan und Griffin eiern über dem Ostinato herum und waren offenbar nicht in der Lage oder bereit, den Maqâm zu lernen. Daran hat sich in der Jazz Scene leider bis heute nix geändert, außer daß die Solisten weniger hochkarätig sind. Deshalb hat es auch bis heute keine Fusion von Jazz und Maqâm (der übrigens keineswegs und nirgends Volksmusik ist) gegeben.

    Grußtaqsîm
    danyel

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