Halbe (Stars)Stunde: Five Ghosts
Von Eva Hediger | 14. Juni 2010 | 1 Kommentar
Knappe 38 Minuten schenken uns Stars mit ihrem neuen Album Five Ghosts. Den Bleistift für einen Dankesbrief müssen wir trotzdem nicht spitzen.
Five Ghosts setzt sich aus zwei Song-Arten zusammen: Einerseits sind da Lieder, auf die man sich seit Bekanntgabe des neuen Albums gefreut hat: Stücke à la Set Yourself on Fire und In Our Bedroom After the War, die mit dem vorhandenen Wortschatz kaum zu beschreiben sind. Leider haben Stars aber Club-Luft geschnuppert: Die Disko-Duets, in denen Amy Millan süss und Torquil Campbell seltsam verkatert klingt, stützen sich auf Melodien, die man in der Chart-Show, aber nicht auf einem Stars-Album zu hören hofft, verwandeln Begeisterung in Zufriedenheit.
Beziehungen enden immer böse, die Vergangenheit nestelt stets an der Gegenwart herum und die Musik von Stars ist immer noch besser als gut. Dank dieser Hörprobe müssen wir nicht auf den 22. Juni warten, um das zu wissen. Dass das Album die Erwartungen nicht übertrifft, ist vielleicht ein kleines Trostpflaster: Auf der kommenden Tour treten Stars zwar in Frankreich und Deutschland auf, aber nicht in der Schweiz.