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Temporär beste Band der Welt®: Future Islands

Von    |   27. April 2010   |   7 Kommentare

Hm. Spielen Tom Waits, Spencer Krug, Isaac Brock, Dan Deacon, Robert Smith und David Lewis neuerdings in der gleichen Band? Ein Drumcomputer mit Raucherstimme tanzt zu Steel-Drums in den Sonnenuntergang.

J Gerrit Welmers, William Cashion und Samuel T Herring machen seit 2003 gemeinsame Sache. Erstaunlich, dass wir erst sieben Jahre später auf die drei Herren aufmerksam werden. Einen Langspieler haben sie bereits auf dem Buckel, nun steht mit „In Evening Air“ bereits der zweite an. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Platte ist verdächtig überzeugend. Sie hat das Potential zum diesjährigen Dauerbrenner. Zur heimlichen Hit-Platte des Jahres, heimlich, weil es keine offensichtlichen Hit-Songs sind, sondern verborgene.

Future Islands stammen aus Baltimore und musizierten bislang im Dunstkreis von Dan Deacon. Angeführt werden Future Islands von „one of the most magnetic frontmen in indie rock“, wie Herring an anderer Stelle bezeichnet wurde. Ihre Live-Shows geniessen Kult-Status, in der Blogosphäre gelten sie als einer der besten Live-Acts der Gegenwart.

Gemäss eigenen Aussagen machen sie Post-Wave. Das mag sein. Wir finden: Die Amerikaner beweisen sich im höchsten musikalischen Genre, das es gibt, sie beherrschen den Spagat zwischen Genres, die Überwindung von Gegensätzen. Sie kombinieren blubberige Electro-Sounds mit Singer-Songwriter-Attitüde, Teenie-Lo-Fi mit Country-Folk, Club- mit Kammermusik. Das klingt erwachsen und gleichzeitig jugendlich. Die Songs sind luftig dicht, angenehm sperrig und überraschend vertraut. Sie sind in sich der pure Gegensatz und darum so verdammt gut. Es sind Songs und Fragmente zugleich, die einen einfach gestrickten Kern haben und durch die Kombination von an sich nicht stimmigen Elementen zu Perlen werden.

Nachdem ihre letzte Platte „Wave Like Home“ noch auf dem englischen Label Upset! The Rhythm erschien, wird „In Evening Air“ auf Thrill Jockey veröffentlicht. Die auf 1000 Exemplare limitierte und auf durchsichtiges, blaues Vinyl gepresste „Tin Man“-EP sowie die 12 Inch „Post Office Wave Chapel“, auf welcher Kollaborationen mit Javelin, Victoria Legrand und No Age zu finden sind, gehören ebenso empfohlen.

Future Islands – Tin Man
[audio:http://thrilljockey.com/assets/freedownload/Future_Islands-Tin_Man.mp3]

Future Islands – Flicker and Flutter (Javelin-Remix)
[audio:http://www.einsteinmusicjournal.co.nz/wp-content/uploads/2009/11/javelin-ficker-and-flutter-future-islands-remix.mp3]
(via)

Future Islands – Long Flight

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7 Reaktionen

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  2. Song des Tages » Blog Archive » Future Islands: Tin Man
  1. #1 jdw

    15:50 Uhr, 27.4.2010, Link

    Ich muss widersprechen: Die Platte hat einen ganz offensichtlichten Hit. Nämlich „Tin Man“. Kann mich daran nicht satt hören. Der Rest ist auch gut, die Klasse von „Tin Man“ erreicht aber kein anderer Song auf dem Album.

  2. #2 Alejandro

    17:36 Uhr, 27.4.2010, Link

    Wurde auch Zeit, dass jemand die Zukunft Islands besingt. Die wissen weder ein noch aus.

  3. #3 Vulcano

    10:31 Uhr, 28.4.2010, Link

    find das album auch extrem gut. wie auch den song in the falls, welcher zwar neu aber auf dem album nicht drauf ist.

  4. #4 Frashier

    12:54 Uhr, 28.4.2010, Link

    Joa, ist echt der Knaller. Ich habe darüber auch schon geschrieben http://www.frashier.de/future-islands-an-apology-tin-man/ und für mich ist der Beste Song „An Apology“, dazu gibt es ein schickes Video auf Vimeo oder im Blog.

  5. #5 genti

    15:51 Uhr, 4.5.2010, Link

    Die Ärzte, auuuuuus Berlin… ;)

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