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Song des Tages: Yawn – Kind Of Guy

Von    |   20. April 2010   |   0 Kommentare

Ein Vergleich mit Animal Collective mag der einschlägigen Leserschaft nicht mehr als ein müdes Gähnen abringen. Doch Yawn sind mehr als Plagiateure.

Wer Animal Collective zu kopieren versucht, wird unweigerlich an der Einzigartigkeit dieser Ausnahmeband scheitern. So steht man auch Yawn, die unweigerlich AC-Assoziationen auslösen, anfangs skeptisch gegenüber.

Die repetitive Chörchen-Psychedelia des Quartetts aus Chicago klingt jedoch nicht nach einem krampfhaften Plagiat, sondern so bestechend locker, dass man sich auf einen Sommer mit der Gratis-Debüt-EP von Yawn freut, egal wie gross die Ähnlichkeiten zwischen der Gesangstechnik des Frontmanns und jener von Panda Bear sind.

Auch dass ihre Songs so liquide klingen, als kämen sie aus demselben Studio wie „Post Merriweather Pavilion“, ist kein Grund Yawn nicht zu mögen, denn das Spektrum der fünf Songs ist verblüffend gross. Das sommerliche Flair der Synthesizer erinnert mitunter an Vampire Weekend, dazu pauken Tribal-Beats die indigenen Rhythmen von Digital Natives. Angenommen die Beach Boys würden im Dschungelcamp halluzinogene Pilze futtern, das Resultat ihrer Jamsession würde vielleicht in etwa folgendermassen klingen:

Yawn – Kind Of Guy

[audio:http://www.archive.org/details/badpanda017]

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