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Obskuradio: Veronika Dolina

Von    |   1. März 2010   |   1 Kommentar

Die russische Seele ist angeblich ein paar Gramm schwerer als alle anderen. Die schwermütigen Songs von Veronika Dolina bestätigen diese These.

Wie diese Platte wohl den Weg von Russland in ein Brockenhaus in Oerlikon gefunden haben mag? Keine Ahnung. Für mich war es jedenfalls Liebe auf den ersten Ton. Obwohl ich des Russischen nicht mächtig bin, konnte ich mich der Magie dieser melancholischen Folksongs nicht entziehen. Die mysteriöse Sängerin, deren Name ich erst mühselig mit Hilfe des Wiki-Eintrags zum kyrillischen Alphabet übersetzen musste, stellte ich mir vor wie eine russische Françoise Hardy. Eine herbe Schönheit mit tieftraurigem Blick.

Aus der jungen Frau auf dem Cover der 1985 vom russischen Musik-Monopolisten Melodia gepressten LP ist mittlerweile eine ältere Dame geworden. Wie die unzähligen TV- und Live-Mitschnitte auf youtube zeigen, ist Veronika Dolina, die ihre Karriere in den frühen 70ern begonnen hat, nach wie vor aktiv. In Russland gilt sie als eine der grössten Sängerinnen aller Zeiten.

Veronika Dolina – Abtograf

[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2010/03/Abtograf.mp3]

Veronika Dolina – Pecnja o malenkoj ljubi

[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2010/03/Pecnja-o-malenkoj-ljubi.mp3]

Eine Reaktion

  1. #1 S.

    16:52 Uhr, 1.3.2010, Link

    Toll! Diese Veronika.

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