Me Succeeds: Glasstimmen aus Hamburg
Von Sabrina Stallone | 28. Oktober 2009 | 4 Kommentare
Leicht gehauchte Zeichnungen, fein und präzise. Selten skizzenhaft, immer stimmungsvoll. So sind die Bilder von Me Succeeds.
Dass beim Zuhören ätherische, aber doch von einer urbanen Melancholie durchzogene Malerei vor dem inneren Auge auftaucht, hat bei Me Succeeds vielleicht damit zu tun, dass zwei der Bandmitglieder visuelle Kommunikation studieren. Vielleicht aber auch mit der Tatsache, dass die Wahlhamburger ein gutes Gespür für den richtigen Stimmungsaufbau haben.
Unauffällig eingebaute Loops verflechten sich mit einer einlullenden Basslinie. Hinzu kommen dezente Xylophonfarbtupfer, zusammen mit einer klaren Stimme: Teachers gehört ganz klar zu den Highlights des Bandschaffens. Auf dem ersten, 2007 veröffentlichten Album Riemerling sucht man den Song zwar vergebens, dafür findet man eine wunderbare Version in der im letzten Sommer aufgenommenen Session bei Restgeräusch: ein Studio übrigens, in dem nicht nur von diesem Trio spannendes, spontanes Musizieren festgehalten worden ist.
Me Succeeds weisen ausserdem Parallelen mit aktuellen Senkrechtstartern auf. Nicht nur die Vorliebe für Minimalismus von The xx, sondern auch der manchmal sehr eifrige und verworrene Einsatz von Stimmen und verschrobenen Instrumenten von Los Campesinos! machen sie zu möglichen Emporkömmlingen der nächsten kalten Monate.
Foto: Mona Steinwidder
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