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Song des Tages: Joe Henry – Death To The Storm

Von    |   27. Juli 2009   |   1 Kommentar

Weisse Blueser sind selten glaubwürdig. Es sei denn, sie heissen Tom Waits oder Joe Henry.

Joe Henry

Joe Henry hat eine prominente Schwägerin: Madonna. Trotzdem ist ihm der Prominentenstatus bis heute verwehrt geblieben. Joe Henry ist noch immer ein Geheimtipp, den man Tom Waits-Fans weitergeben kann.

Der US-Songwriter ist ein typischer „musician’s musician“: Er hat mit renommierten Jazz-Musikern wie Brad Mehldau, Ornette Coleman und Marc Ribot zusammengearbeitet, und hat Alben für Solomon Burke und Ani DiFranco produziert. Seine Platten ernten exzellente Kritiken, verkaufen sich aber trotzdem nur mässig. Dies dürfte sich mit seinem elften Album, das Mitte August bei Anti erscheint, wohl kaum ändern.

„Death To The Storm“, der erste Vorgeschmack auf „Blood From Stars“, ist ein angetrunkener Blues, der die letzte Runde in einer Hafenkneipe einläuten könnte. Vor dem Hafen tobt ein heftiger Sturm, der Regen peitscht an die Scheiben der Bar. Die Seemänner schunkeln im Takt und ertränken ihr Heimweh mit einem letzten Bier. Sie torkeln zu ihrem Schiff, krachen auf ihre Pritschen, träumen von ihren Liebsten und murmeln im Schlaf: „Death To The Storm“. Als die Matrosen erwachen, hat sich der Sturm gelegt.

Joe Henry – Death To The Storm
[audio:http://aolradio.podcast.aol.com/aolmusic/mp3s/Joe_Henry_Death_To_The_Storm.mp3]

Eine Reaktion

  1. #1 Tom der Ohrtrommler

    18:36 Uhr, 31.7.2009, Link

    Joe Henry ist für mich der Songwriter schlechthin. Ganz ganz groß der Mann. Und das seit Beginn seiner Karriere.

    Habe das Album auch gerade auf http://www.zoolamar.com angekündigt und weiß bereits nach den ersten beiden Vorab-Songs, dass die Besprechung des Werks wieder eine Hymne auf diesen bewundernswerten Musiker wird

    Mit besten Grüßen
    Tom

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