Song des Tages: Theo Angell – Tenebrae
Von Marco Durrer | 24. Juni 2009 | 1 Kommentar
Theo Angell ist einer der freakigeren FreakFolk-Vertreter. Mit seinem vierten Album findet sein persönliches Experiment „Folk“ eine zunächst unscheinbare, aber bei genauerem Hinhören intensive Fortsetzung.
Der gelegentliche Filmemacher wirkte u.a. schon bei Hall Of Fame, Jackie-O Motherfucker und der Band von Samara Lubelski mit. Solo bzw. mit den Tabernacle Hillside Singers und etlichen Gastmusikern lotet er seit geraumer Weile die Möglichkeiten des Folk aus wie kaum ein anderer.
Mit dem kürzlich erschienen „Tenebrae“ (lat. Dunkelheit) liefert er eine etwas gewöhnungsbedürftige, aber letztlich spannende Fortsetzung seiner teilweise psychedelischen und ziemlich improvisiert klingenden Ton- und Stimmexperimente.
Aufgewachsen im ländlichen Oregon und im Heimunterricht vom pfarrlichen Vater gelehrt, reflektiert Tenebrae die damaligen Umstände zwischen Achtung und Rebellion gegenüber Isolation und religiösen Absolutismen.
Der Titelsong referiert auf ein religiöses Ritual, das in den Nächten der Karwoche gefeiert wurde und u.a. auch das stufenweise Auslöschen von Kerzen beinhaltete. Tenebrae ist der mutmasslich ‚gewöhnlichste‘ bzw. zugänglichste Song des Albums, und zugleich einer der berührendsten.
> LIVE: 7. Juli Kalkbreite, Zürich / 8. Juli Cave12, Genf
Eine Reaktion
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21:28 Uhr, 24.6.2009, Link
Video erinnert ein bißchen an „Wire To Wire“ von Razorlight. Ist natürlich eine vollkommen andere Thematik, die dahinter steckt, aber nicht uninteressant.