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Last.fm in der Kritik: Sie haben keine Daten ausgehändigt, aber…

Von    |   2. Juni 2009   |   0 Kommentare

Der einflussreichste Technologieblog gegen die grösste Musikcommunity: Noch immer ist nicht klar, wer in diesem Streit um angeblich offengelegte Nutzerdaten Recht hat.

Wir haben bereits darüber berichtet, in a nutshell geht es darum: Der amerikanische Technologieblog Techcrunch wirft Last.fm, bzw. dessen Eigentümerin CBS, in einem Artikel vor, Nutzerdaten an die RIAA, den amerikanischen Verband der Musiklabels, weitergegeben haben. Es geht dabei um Last.fm-Nutzer, die sich das geleakte U2-Album angehört haben sollen.

Last.fm bestreitet, irgendwelche Daten herausgegeben zu haben. Und bestreitet ausserdem, dass die CBS in der Lage wäre, Daten herauszugeben. Techcrunch dagegen hält an seinen (abgeänderten) Vorwürfen fest und beruft sich auf eine Quelle, die bisher immer zuverlässige Hinweise gegeben habe.

Ars Technica fasst den aktuellen Stand, eine Patt-Situation aus Vorwürfen und Dementis, gut zusammen. In dem Artikel kommt auch die RIAA zu Wort, indem sie über eine Sprecherin verlauten lässt, dass sie solche Daten nie angefordert habe.

Auch der Guardian-Kolumnist Paul Carr, ein gut verdrahteter Szenekenner, nimmt sich dem Thema an. Er habe Freunde sowohl bei Techcrunch wie auch bei Last.fm (ja, er ist der Mark van Huisseling der Tech-Szene) und kommt zum Schluss:

Last.fm was certainly in the clear, but equally it’s hard to build a convincing case for blaming Techcrunch […] I don’t know who’s to blame. And neither does Last or Techcrunch. Something is still missing and sources at both companies remain equally baffled at why so much effort would go in to smearing one or other of them.

Was uns zum Schluss bringt: Es ist so. Oder anders. Oder genau umgekehrt.

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