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Neuer Delilahs-Drummer: „Chemie stimmte von Anfang an“

Von    |   13. März 2009   |   2 Kommentare

Er ist der neue Drummer der Delilahs. Daneben ist Daniel Fischer aus Bern bei den Fuckadies und Unhold tätig und leitet die Geschicke des Labels Subversiv Records. Im Interview erklärt er, wie er alle Verpflichtungen unter einen Hut bringt.

Wie kommt ein Berner dazu, bei der einstigen Frauenband Delilahs als Drummer einzusteigen?
Daniel Fischer: Die Delilahs spielten vor rund einem Jahr in Bern. Ich war an dem Abend dort als DJ tätig. Das Konzert kam vereinfacht ausgedrückt zustande, weil das Team von Chop Records sich um die Band bemühte, um ihr Debütalbum zu veröffentlichen. Damals lernte ich die Bandmitglieder kennen, obschon wir anschliessend so gut wie keinen Kontakt mehr hatten. Als die Band auf der Suche nach einem neuen Drummer war, kam ich ins Spiel. Ich arbeite beim Chop Records und mein Chef dort hat mich den Delilahs empfohlen. Im September ging ich zum Vorspielen – die Chemie stimmte von Anfang an.

Abgesehen von den Delilahs spielst du seit langem bei der Metal-Band Unhold sowie bei den Garage-Rockern The Fuckadies. Opferst du da je 33 Prozent deiner Zeit?
Nein, ich investiere in jede dieser Bands 100 Prozent – aber einfach in zeitlichen Blöcken. Von September bis März standen Unhold auf dem Programm. Mit denen haben wir die Aktivitäten jetzt wieder ein wenig runtergeschraubt, dafür geniessen nun die Delilahs Priorität. Und im Herbst wollen wir ein neues Fuckadies-Album aufnehmen. Man muss halt weit im Voraus planen und diese Planung dann auch durchziehen.

Dein Leben als aktiver Musiker ist nur die halbe Miete. Daneben bist du häufig als DJ unterwegs, bist Chef des Labels Subversiv Records und arbeitest im Chop Records.
Man bringt alles aneinander vorbei, wenn man richtig plant. Seit anderthalb Jahren investiere ich viel mehr Zeit in Subversiv Records. Mit Uristier, Blown, Choo Choo ging es eigentlich so richtig los, das markierte den Neustart unseres Labels. Wir hatten zum ersten Mal auch richtig Erfolg mit unseren Bands.

Aber gegründet wurde das Label, weil ihr damals eure eigene Musik rausbringen wolltet?
Genau – und das ist noch heute so. Mit Irascible haben wir jetzt ausserdem einen Vertrieb, der uns viele Möglichkeiten bietet. Unsere CDs können in den Läden gekauft werden. Das Wort Subversiv und das Logo, den Fisch, brachte Philipp Thöni ins Spiel. Wir waren eine Band aus Meiringen, die mit dem Mundartrock, den dort alle gespielt haben, nichts am Hut haben wollte. Wir blicken bereits auf 45 Veröffentlichungen zurück, ein Buch ist erschienen, an allen Fronten passiert etwas. Manchmal erdrückt mich diese Arbeit fast, weil oft alles gleichzeitig kommt.

Welche Bands veröffentlichen demnächst ihre Alben bei Subrec?
Als nächstes kommt das Album der Berner Goodbye Fairbanks. Wer Bands wie Jimmy Eat World gerne hört, wird Goodbye Fairbanks lieben. Das ist die erste Schweizer Band, die in diesem Genre etwas auf dem Kasten hat. Im Mai folgen dann Aziz mit einem Album voller Hits. Die haben sich unglaublich weiterentwickelt. Ihre Musik erinnert mich stark an die Foo Fighters.

>Albumplayer: Delilahs – delilahs im 78s Soundsystem

Das Debutalbum der Delilahs erscheint am 13. März 2009.

2 Reaktionen

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