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The Whitest Boy Alive: „Rules“ rules!

Von    |   6. März 2009   |   0 Kommentare

„Rules“ bietet, was man sich erhofft hat – ein zweites „Dreams“.

„Dreams“ war die Konsensplatte von 2006. Man musste schon einen äusserst widerspenstigen Musikgeschmack haben, um dieses Album nicht zu mögen. Der Berliner Band um den Kings Of Convenience-Frontmann Erlend Øye war damit die perfekte Symbiose aus Kopf- und Körpermusik gelungen. Melancholie wurde in Form von The Whitest Boy Alive zu tanzbarer Materie. „Dreams“ funktionierte einfach überall. In der Disco, im Auto, beim Barbeque, im Bett.

„Rules“ bietet genau das, was man vom Nachfolger erwartet: Der selbe warme Groove, die gleiche konstante Gelassenheit, das selbe Glücksgefühl. Obwohl The Whitest Boy Alive ihren Sound mit elektronischen Spielereien und Rhodes-Piano verfeinert haben, ist ihre unnachahmliche Sensibilität und Lockerheit erhalten geblieben. Das Album klingt mal etwas funkier („Intentions“), mal etwas jazziger („Gravity“), mal etwas housiger („High On The Heels“) mal etwas krautiger („Islands“), doch im Kern bleibt „Rules“ unverkennbar The Whitest Boy Alive, nicht zuletzt dank Erlend Øye’s Stimme, deren Charme wie gewohnt unwiderstehlich ist.

Wie „Dreams“ wird auch „Rules“ alle Indie-Disco-Hypes, die da noch kommen werden, überdauern. Selbst das Artwork knüpft nathlos an den Vorgänger an und legt den Vinylkauf nahe. Höchstnoten also mal wieder für Erlend Øye, der inzwischen ja die Kings Of Convenience reaktivert hat. Ein neues Album soll noch in diesem Jahr erscheinen.

> zum Albumstream

> live: am 7. April im Hive, Zürich

The Whitest Boy Alive – „Courage“
[youtube fjCSTvbi1_I]

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