Satan’s Inn: Kreator, stärker als Sturm Quinten!
Von C. Destroyer | 10. Februar 2009 | 4 Kommentare
Das laue Lüftchen, das man uns heute als Sturm verkaufen wollte, ist nichts gegen das neue Album von Kreator!
Thees Uhlmann, seines Zeichens Sänger der Schmuse-Popper Tomte, hat in letzter Zeit wohl selber die Schnauze voll von seinem Gesülze und gibt deshalb bei jeder Gelegenheit Auskunft darüber, wie toll er doch Kreator findet. Intro widmete dieser Liebe kürzlich einen Artikel mit dem hübschen Titel „Metal ist der neue Indie“. Und in der letzten Ausgabe von Visions sah man Thees mit Kreator-Sänger Mille Petrozza plaudern. Sind Kreator also plötzlich „das heisse Ding“ in Indiekreisen? Komische Sache…
Auch wenn man den Namen Kreator im kürzlich erwähnten Metal-Diagramm nicht findet, gehört die Band aus dem Ruhrpott seit gut 20 Jahren zur Speerspitze des europäischen Thrash-Metals. Ihr neustes Album „Hordes Of Chaos“ (SPV/Musikvertrieb) wird von euphorischen Fans bereits als „‚Reign In Blood‘ des 21. Jahrhunderts“ angepriesen (für gänzlich Unwissende: Slayers „Reign In Blood“ ist sowas wie das A und O des Thrash-Metal), stieg denn auch prompt auf Platz 16 der deutschen Album-Charts ein (Schweiz Platz 57) und war „Album des Monats“ in allen wichtigen deutschen Metal-Magazinen (Metal Hammer, Rock Hard, Heavy). Ok, böse Zungen werden jetzt behaupten dass dies auch nicht schwer war, da ja kaum neue Alben erschienen sind im Januar. Aber wisst ihr was Kreator mit bösen Zungen machen würden??? Ihr wollt das gar nicht wissen…
C. Destroyers bescheidene Meinung zu „Hordes Of Chaos“: Ein Kracher der alles umhaut was sich ihm in den Weg stellt. Die Produktion von Moses Schneider, der sonst mit Bands wie Beatsteaks oder Tocotronic arbeitet, lässt die Platte sehr viel organischer klingen als eine heute gängige Metal-Produktion, da auf getriggerte Drums verzichtet worden ist und statt 100 Gitarrenspuren nur grad deren zwei zu hören sind. Aber: Innovative Ansätze oder Überraschungen sind keine zu finden. Insofern: Gutes Album, aber sicher kein Meilenstein des Thrash.
Wer fühlen will muss hören:
4 Reaktionen
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23:46 Uhr, 10.2.2009, Link
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lustig, kreator veröffentlichen schon seit über 20 jahren bessere platten als thees uhlmann.
19:05 Uhr, 12.2.2009, Link
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Waren mir schon immer sympathisch.
Authentischer gehts kaum:
THRASH ALTENESSEN
http://www.youtube.com/watch?v=_LlD7f05diQ&fmt=18
aus Zeiten als die ARD noch ihren Auftrag wahrnahm und jenseits von aller hardenbergscher Verkrampfheit auch noch Zeit für gute Dokus hatte.
21:02 Uhr, 12.2.2009, Link
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sehr schöner link! der hier ist aber auch nicht schlecht: http://www.youtube.com/watch?v=6cxy8TSPZcU
17:08 Uhr, 13.2.2009, Link
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Das Thema Metal ist in den „Indie-Kreisen“ irgendwie in letzter Zeit häufiger auf der Agenda. Vielleicht sind diese Weichspüler á la Razorlight oder Kooks ja doch zu was gut – dass sie die Leute wieder zu „ehrlicher“ Musik bringen. Kicher