Am 24. Februar erscheint Pan•American’s sechstes Album „White Bird Release“. Ein stiller Vorbote wurde schon mal ins Netz entlassen.

Mark Nelson gehört seit 1992 zur wegweisenden Ami-Postrock/Ambient-Institution Labradford, seit 1998 schafft er, vom Interesse an Dub und Techno motiviert, als Pan•American im 2Jahres-Takt superbe Solo-Werke. 

Dunkle Wolken werden in der Dämmerung durch sanfte Beats am Horizont vorangetrieben, melancholische Blasinstrumente und digitale Effekte verdichten die Atmosphäre, die von jazzigen Brisen aufgewühlte See lockert die langsam morphende Statik, Gitarrenzupfer bringen vereinzelte Lichtstrahlen in die düstere Dramaturgie, die sich nie in den weiten des geschaffenen Raumes verliert.

So etwa das Bild und die Stimmung der ersten vier von Kranky rausgebrachten Alben, bevor im letzten bei Mosz erschienen („For Waiting, For Chasing“, 2006) alles verwischt und in mystischen Soundnebeln untergeht. „White Bird Release“ erscheint wieder auf Kranky. Man darf also gespannt sein, was für Malutensilien uns Pan•American diesmal bereitstellt. 

Was „How Much Progress One Makes“ erahnen lässt: Düster bleibt’s, aber der Nebel scheint sich zögerlich zu lichten. Und egal ob Nelson selbst Fortschritte gemacht hat oder nicht, schöne Bilder sind garantiert.   
      
Pan•American – How Much Progress One Makes
[audio:http://xlr8r.com/files/downloads/mp3s/Pan%20American%20-%20How%20Much%20Progress%20One%20Makes.mp3]

Ausnahmsweise gibt’s als Zugabe noch zwei Stücke von „360 Business/360 Bypass“ (2000) zum reinhören. Im ersten erhielt er stimmliche Unterstützung von Low’s Alan Sparhawk und Mimi Parker und im zweiten vom Cornettisten Rob Mazurek.  

Pan•American – Code
[audio:http://mp301.epitonic.com/epi_files/reg/songs/mp3/Pan_American-Code.mp3]

Pan•American – Both Ends Fixed
[audio:http://mp301.epitonic.com/epi_files/reg/songs/mp3/Pan_American-Both_Ends_Fixed.mp3]