78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Die Wunderkinder des Rock’n’Roll

Von    |   21. Dezember 2008   |   1 Kommentar

Dass man als Familienband weder desaströse Auswirkungen (Kelly Family) noch Bärte und testosterongeladene Riffs (Kings Of Leon) aufweisen muss, zeigen jetzt Kitty Daisy & Lewis.

Mit ihrem zarten Durchschnittsalter von knapp 18 Jahren erscheint ihre Liebe für Musik und Persönlichkeiten aus lange vergangenen Jahrzehnten des Swing, Rock’n’Roll und Blues seltsam. Ebenso die weder zu überhörende noch zu übersehende Leidenschaft und Professionalität ihrer Live-Sets schriebe man eher einer Band mit mehr Lebenserfahrung zu.

Allerdings trügt das Alter bei Kitty Daisy & Lewis einmal mehr: Die Londoner Geschwister, die letzten Frühling bereits am South by Southwest einige Sets zum Besten gegeben haben, treten schon seit acht Jahren auf. Nachdem die kleinen Multi-Instrumentalisten einige Bandformationen verworfen hatten, kamen sie schlussendlich auf Mama und Papa zurück und gaben ihnen Bass und Gitarre.

Eine Bühne voller Instrumente und ansehnlichen Outfits aus den Fünfzigern schmückt ihre Konzerte, sodass sie der Guardian als „effektive Zeitmaschine für Nostalgiker“ beschreibt. Und obwohl sie selbst nicht allzu gerne als Rockabillykünstler bezeichnet werden, fällt dieser Begriff in diesem Zusammenhang oft.

Auf ihrem selbstbetitelten Album jedenfalls sind ihre Einflüsse ausnahmslos herauszuhören. Und wie es bei einer ästhetischen Band wie diese üblich ist, sind diese auch zu sehen. In den Zeiten der Gratisdownloadalben veröffentlichen sie ihre Aufnahmen so wie es seit 50 Jahren keiner mehr gemacht hat, und zwar als 78rpm (ha!) Platte. Und das sagt für uns schon alles.

Kitty Daisy & Lewis – Going Up The Country

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Eine Reaktion

  1. #1 tommy

    11:40 Uhr, 21.12.2008, Link

    Frau Stallone, das wurde aber auch Zeit!

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