78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Immer schön rauf und runter

Von    |   10. Dezember 2008   |   1 Kommentar

Die deutsche Spass-Institution Deichkind hat das Zürcher X-tra besucht. Party ist bei Deichkind Programm und vorprogrammiert. Die Band kann es sich derweil im Liegestuhl bequem machen.

Es gibt Bands, die während Live-Gigs krampfhaft versuchen Stimmung zu erzeugen. Und es gibt Deichkind. Stimmung, Party, die Menge gröhlt, jault, sauft und tobt. Am liebsten auf und ab, kreuz und quer und im Idealfall dazu noch ein Bier verschütten. Hurra, Hurra, Hurra. Hamburg liegt auf Mallorca und das X-tra mittendrin.

Die Musik ist dabei nur Mittel zum Zweck. Sie gibt den Takt vor und lässt den Adrenalin-Pegel der Menge hochschnellen und sie untermalt die Kaffeefahrt mit dem Gummiboot über die Menge hinweg. Passend dazu auch der DJ, der fürs Warm-Up zuständig war. Dieser führt durch die grössten Party-Klassiker der letzten zwanzig Jahre und achtetete darauf, dass er nirgends aneckt. Rage Against the Machine, Beastie Boys, Red Hot Chilli Peppers. Auf keinen Fall eine zweitklassige Combo aufspielen lassen, welche die ganze Stimmung versauen könnte. Oder gar eine gewinnbringende Band, welche dem Hauptact musikalisch noch das Wasser abgraben könnte.

Monotone Beats, trockene Reime und süffisante Mitgröhl-Refrains im Vierviertel-Takt. Musikalisch sind sie auf der Höhe der Zeit, kreuzen Hip hop mit Electro. Und das alles im Liegestuhl sitzend und zelebrierend. Ihr Humor gilt als subtil. Na ja: Die Dialektik des im Liegestuhl ruhenden Entertainers ist nicht gerade subtil. Und wohl gerade deswegen tobt die Menge. Deichkind sind Meister ihres Fachs. Und trotzdem irgendwie total belanglos.

Eine Reaktion

  1. 21. Januar 2009, Passau, Deichkind » Beitrag » schafott.blog

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