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Kissing Disease: Rock-Virus aus Bern

Von    |   15. November 2008   |   0 Kommentare

Produziert wurde „Get Infected“ von einem gewissen, nicht zu unterschätzenden David Langhard. Dieser hat ausserdem auf einem Song aktiv mitgewirkt. Der Berner Rockband Kissing Disease stiehlt er die Show trotzdem nicht.

David Langhard kennt man natürlich unter seinem Pseudonym als den grossartigen Tausendsassa Admiral James T. Er hat die Debut-EP von Kissing Disease produziert und als Supplement fürs Stück „There’s No Use“ die Orgel eingespielt. Mit den vier Songs taucht die Berner Band kraftvoll ein in die 70er-Jahre. Eine Prise Garage, ein wenig staubigen Punk, etwas Blues und jede Menge ungefilterter Rock’n’Roll verschmelzen auf „Get Infected“ miteinander. Und alles wird von der kräftigen Stimme von Sänger Lorenzo Bonati zusammengehalten, der den Ruf hat, live eine Rampensau mit Gütesiegel zu sein.

2005 hat die Band ihren Ursprung genommen, damals unter dem Namen The Mayflower Impact. Dann kam die Umbenennung in Kissing Disease und mit „Get Infected“ der Vorbote aufs Album, das im nächsten Jahr erscheinen soll. Seine Aufgabe als Appetizer nimmt die EP mehr als nur ernst. Die Songs verzichten auf Schnörkeleien, strömen direkt und roh aus den Boxen. Vergleichbar etwa mit der Musik einer weiteren Berner Band, den Chocolate Rockets. Doch während deren Songs etwas schwerfälliger daher kommen, begeben sich Kissing Disease auf ihrer Zeitreise ein paar Jahre weiter zurück – und sie bauen auch mehr bluesige Elemente ein.

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