78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Bitte bloss keine Musik

Von    |   25. Oktober 2008   |   12 Kommentare

Ein Leben ohne Musik. Für den Durchschnitts-78s-Leser wohl nicht vorstellbar, für Marc Schürmann das Ziel aller Träume.

„Und, was hörst du so für Musik“ – „Gar Keine.“ So beginnt ein Text des deutschen Journalisten Marc Schürmann im Magazin von heute, mit dem sinnigen Titel „Musik ist Doof“. Schürmann beschreibt, dass er keine Musik mag. Egal welche, egal wann, egal wo. Er mag sie einfach nicht.

Der Text ist spannend und verstörend (auch, weil er leider etwas oberflächlich bleibt und nicht wirklich schlüssig argumentiert ist). Für jeden Musikliebhaber ist er empfehlenswert, weil er eine komplett andere Sicht der Dinge bietet.

Stellenweise muss ich dem Autor gar recht geben. Etwa, wenn er schreibt: „Ich unterstelle den meisten Menschen, dass sie in dem Augenblick, in dem sie auf play drücken, nicht Musik einschalten. Das ist jedenfalls nicht die Hauptsache. Wichtiger ist, dass sie die Stille ausschalten.“

Darüber hinaus allerdings lässt einen der Text ziemlich ratlos zurück.

> Musik ist Doof (Das Magazin)

12 Reaktionen

  1. Der Bleikreisel - Bernhard Lermann - Blog - VANITYFAIR.DE» Blogarchiv » Die meiste Musik ist doof
  2. » YouTube-Disco: Das Auge tanzt mit | 78s - Das Magazin für bessere Musik
  1. #1 Peter Wyss

    04:09 Uhr, 26.10.2008, Link

    Der Text ist doof, weil oberflächlich. Es ist eine Sorte von Text auf die ich fast so empfindlich reagiere wie der Schreiber auf die Musik. Textberieselung!

  2. #2 Stefan

    11:28 Uhr, 26.10.2008, Link

    Ich finde den Text ebenfalls nichtssagend und alles andere als spannend. „Paradoxerweise wird Musik anscheinend noch unentbehrlicher, wenn keine Freunde da sind. Allein plus still geht gar nicht. Womöglich hilft Musik dann zu kaschieren, wie wenig man sich selbst zu sagen hat.“ Ich weiss nicht, wie es den anderen Lesern geht, aber hier hat jemand eine mehr als oberflächliche Auseinandersetzung mit dem Hören von Musik verpasst. Und dann sollte er solchen Mist nicht schreiben.

  3. #3 David Bauer

    13:19 Uhr, 26.10.2008, Link

    Wie gesagt, ich finde auch, dass der Text seine Schwächen hat und nicht einhält, was er ganz zu Beginn verspricht. Die Tatsache aber, dass da offenbar einer grundsätzlich keine Musik hört (jedenfalls freiwillig nicht), ist schon den einen oder anderen Gedanken wert. Mir jedenfalls ist der Text jedes Mal in den Sinn gekommen, wenn ich in den letzten 24 Stunden Musik eingeschaltet habe…

  4. #4 Patrik

    13:45 Uhr, 26.10.2008, Link

    Mir kam beim Lesen die ganze Zeit der unsägliche Nichtrauchen-Diskurs in den Sinn…

  5. #5 David Bauer

    13:49 Uhr, 26.10.2008, Link

    Ja, das hat was. Allerdings nur wenn’s um Musikberieselung in der Öffentlichkeit geht. Andererseits: Dass man Rauch nicht mag, kann ich gut nachvollziehen. Dass man Musik nicht mag, egal welche, dass geht nicht in meinen Kopf.

  6. #6 Thomas Meier

    16:58 Uhr, 26.10.2008, Link

    so ein quatsch. das ist etwa so absurd, wie diese typen, die behaupten sich von licht ernähren zu können. jeder mensch braucht musik. man muss sich ja nicht dafür interessieren und die bandnamen kennen. aber zu behaupten, keine musik zu hören, ist schwachsinn. das ist reine geistesvergewaltigung. der typ will etwas angestrengt speziell sein. möchte den mal im kino sehen, wenn ab sofort alle filme ganz ohne musik gezeigt würden. da würde ihm sicher auch was fehlen…oder interessieren ihn filme am ende auch nicht?

  7. #7 Lucky

    18:43 Uhr, 26.10.2008, Link

    naja. ich finde halt, dass sich der autor ziemlich krass wiederspricht, indem er sagt, dass leute, die sich oft und intensiv mit musik befassen, sich selber nichts zu sagen haben. ich habe persönlich die erfahrung gemacht, dass einen „gute“ musik dazu zwingt in sich zu gehen und es ist klar, dass musik jeglicher art immer emotionen anregt und damit auch den geist. nicht musik zu hören, wäre demnach viel eher eine flucht vor sich selber, als das musikhören an sich. ich habe schon leute erlebt, die bedrückende musik kaum ertragen, weil sie nur techno oder den „besten mix“ gewohnt sind. tiefgründige musik konfrontiert die menschen mit ihren innersten gefühlen und provoziert damit die selbstreflexion. natürlich ist das aber nicht ihr einziger zweck..

  8. #8 evil jennievil

    22:46 Uhr, 26.10.2008, Link

    eine doch im prizip sehr zu bemitleidende person. bei einem so unglaubwürdigen versuch der persönlichen „interessantmachung“ möchte ich dem autor gern den kopf streicheln und ihm sagen, dass doch sicher irgendwann alles wieder gut wird.

  9. #9 berndt

    18:21 Uhr, 6.11.2008, Link

    Es ist erwiesen, dass es Menschen gibt, die aufgrund ihrer Hirnplastizität jede Art von Musik, als ein extrem unangenehmes Geräusch wahrnehmen. Das hat nicht mit ihrer Einstellung, oder ihrem Verlangen nach Individualität zu tun.

  10. #10 Marco Durrer

    01:26 Uhr, 7.11.2008, Link

    genauso wie es erwiesen ist, dass es menschen gibt, die aufgrund ihrer hirnplastizität jede art von (scheiss) oberflächlichem und austauschbarem hitparaden- und promigewäsch als ein extrem unangenehmes geräusch wahrnehmen? ah schön, bin ich ja beruhigt, dann hat das nix mit einstellung oder verlangen nach individualität zu tun.

78s wird seit Juni 2015 nicht mehr redaktionell betreut. Die Kommentarfunktion ist deswegen deaktiviert.