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My Sister Grenadine: Funkeln im Dunkeln

Von    |   25. September 2008   |   2 Kommentare

Anfang Oktober tourt der Berliner Singer-Songwriter Vincenz Kokot aka My Sister Grenadine ausgiebig durch die Schweiz. Hingehen empfohlen.

Vincenz Kokot, Sänger und Gitarrist der Postrockband Polaroid Liquide, hat diesen Frühling unter dem Moniker My Sister Grenadine sein Solodebut veröffentlicht. Die Zeit nannte „Shine In The Dark“ „die Singer-Songwriter Platte des Sommers” und die deutschsprachige Poppresse zeigte sich ebenso beeindruckt, obwohl dieses Album doch eigentlich so wenig zu bieten hat: Ein Mann, eine Gitarre und 10 Songs in 25 Minuten.

„Shine In The Dark“ ist ein stiller Gegenpol zum pulsierenden Berliner Grosstadtleben. Statt stampfenden Rhythmen dominieren mollene Akustikgitarrenakkorde, die so flüssig perlen als hätte Nick Drake seine Finger im Spiel. Kokots sanfte Stimme zeichnet intime Songskizzen, die nicht grösser als eine Streichholzschachtel sind. Man öffnet die Schachtel und findet darin wundersame Schlafzimmermusik, die im Dunkeln funkelt.

Anfang Oktober tourt My Sister Grenadine zwei Wochen durch die Schweiz. Support ist bei den meisten Gigs Doomenfels, das Soloprojekt des John Sars-Schlagzeugers (von deren formidablen Split-7″ mit Ventura wir’s unlängst hatten). Das Doomenfels-Debut erscheint am 10.10. Ein stimmiges Songwriter-Package mit Gänsehautgarantie.

01.10 Winterthur (CH) / Kraftfeld
02.10. Vevey (CH) / Café Le V
03.10. Biel (CH) / St. Gervais
04.10. Zuerich (CH) / Hartholz
05.10. Basel (CH) / Cafe Hammer
06.10. Zuerich (CH) / Bosch Bar
08.10. Neuchatel (CH) / Bar King
09.10. Genf (CH) / Le Pachinko
10.10. Luzern (CH) / Gewerbehalle
11.10. Kuenten (CH) / Atelier
12.10. Chur (CH) / Werkstatt

2 Reaktionen

  1. » My Sister Grenadine verschenkt ein untanzbares Remix-Album | 78s - Das Magazin für bessere Musik
  1. #1 jon

    14:30 Uhr, 6.10.2008, Link

    Doomenfels fand ich sehr sympathisch, hat mich ein wenig an die erste Debonair-EP (minus Beats) erinnert. MSG fand ich trotz sehr beeindruckendem Gitarrenspiel ein wenig zu angestrengt für meinen Geschmack (songs, stimme) – trotzdem: ein paar sehr memorable Momente und insgesamt ein sehr schönes Package für einen grauen Sonntagnachmittag. Hingehen empfohlen.

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