Dr. Pop, welches ist der kürzeste Song aller Zeiten?
Von Dr. Pop | 18. August 2008 | 10 Kommentare
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Wann ist ein Song ein Song? Napalm Death behaupten, es braucht dafür nicht mehr als einen Grunz, zwei Griffe und vier Schläge.
Vom längsten Musikstück hatten wir es hier schon mal. Weil aber 1000 Jahre etwas zu lang sind, um auf einem Tonträger Platz zu finden, führt das Guiness Buch nach wie vor den 69-minütigen Song „The Devil Glitch“ von Chris Butler als längstes Stück der Welt auf. Den Rekord für den kürzesten Song halten seit 1987 Napalm Death: „You Suffer“ ist laut Guiness Buch gerade mal 1,316 Sekunden lang. Das Stück befindet sich auf Napalm Deaths Debut „Scum“, mit dem die Briten das Genre Grindcore begründet haben. Auch auf dem Rest des Albums geben sich Napalm Death kurz angebunden: Für 28 Songs brauchen sie lediglich 33 Minuten.
Bereits beim Punk lag die Würze in der Kürze, doch erst mit Grindcore begannen Songs die Einminutenmarke zu unterbieten. „Grind“ heisst „mahlen“ und tatsächlich zermalmte diese Spielart Mitte der 80er sämtliche Vorstellungen von Musik. Napalm Death und Konsorten schlossen die Energie des Punk mit Metal kurz, das Resultat war das härteste Genre ever. Eine anti-formalistische, chaotische und brachiale Musik, die sich gängigen Strukturen vollends verweigerte. Obwohl eine radiountauglichere Musik nur schwer denkbar ist, wurde Grindcore bisweilen von John Peel auf BBC gespielt.
Die Radiotauglichkeit dürfte denn auch einer der Gründe dafür sein, dass sich bei Popsongs eine Durchschnittslänge von 3-4 Minuten durchgesetzt hat. Ein 10-Minuten-Epos stiehlt einfach zu viel Sendezeit, ganz abgesehen davon, dass ein uferloses Stück die Hörer überfordern könnte. Mitverantwortlich dafür, dass sich Pop kurz fasst, ist auch die Strophe-Refrain-Struktur: Zwar muss sich ein Ohrwurm zwangsläufig wiederholen, um hängen zu bleiben, doch spätestens beim fünften Refrain wird ein Song redundant.
Zudem wurde die Form von Pop lange Zeit von der Kapazität des Mediums definiert: Die Schellackplatte bot lediglich Platz für 3-4 Minuten Musik und auch die 7“-Vinyl-Single fasste nicht mehr als 5 Minuten. In den 60ern dehnte die LP die Spielzeit dann auf über 20 Minuten aus und die CD ermöglichte schliesslich erstmals Songs, die über eine Stunde dauern. Heute, da der Tonträger ausgedient hat, scheinen die Möglichkeiten unbegrenzt. Trotzdem wird Pop auch im Download-Zeitalter Fast Food bleiben.
Doch zurück zum kürzesten Song der Popgeschichte: Angeblich lauten die kompletten Lyrics des Napalm Death-Songs „You suffer – but why?“. Keine schlechte Leistung eigentlich, das Leiden der Menschheit in 1.316 Sekunden zu fassen. Na dann hören Sie mal gut hin:
> Leserfragen an Dr. Pop, den Briefkastenonkel von 78s, an: dr.pop(ät)78s.ch
10 Reaktionen
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09:54 Uhr, 18.8.2008, Link
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nicht ganz so kurz, aber trotzdem erwähnenswert: die ärtze – yoko ono (http://www.youtube.com/watch?v=h9Q80kuHa2Y).
09:56 Uhr, 18.8.2008, Link
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also eigentlich eher von den ärzten! schreibfehler ahoi.
10:01 Uhr, 18.8.2008, Link
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Auch schön und mit so etwas wie Songstruktur: Short attention span von den Fizzy Bangers (8 Sek.).
http://www.youtube.com/watch?v=29aVd0dxqZg
11:52 Uhr, 18.8.2008, Link
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jeremy jay’s „nite nite“ dauert knapp eine sekunde.
10:08 Uhr, 19.8.2008, Link
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„all“ von ALL dauert auch bloss eine sekunde!
10:25 Uhr, 19.8.2008, Link
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Sagen Sie das mal dem Guiness Buch. Da ist wohl ein Update fällig! Wie tönen diese Untereinesekundensongs denn?
10:29 Uhr, 19.8.2008, Link
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naja, „all“ besteht im wesentlichen aus dem wort „all“ und einem kurzen gitarrenakkord… ist der erste song des album „all“, das schliesslich mit dem „song“ „no all“ endet. der besteht aus den worten „no all“ und dauert ca. 2 sekunden…
übrigens: „all“ ist gar nicht von ALL, sondern von den DESCENDENTS, sorry. ALL ist die nachfolgeband der DESCENDENTS, deren sänger milo bekanntlich nach der veröffentlichung des album „all“ ausgestiegen ist um sich seiner uni-karriere zu widmen. die drei verbliebenen machten dann als ALL weiter…
17:05 Uhr, 21.8.2008, Link
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SPECK! kurze UND gute songs!
check ou
http://www.speck.li und unbedingt live anhören!
16:55 Uhr, 25.8.2008, Link
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ueh, speck!
11:41 Uhr, 26.8.2008, Link
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Napalm Death haben „You Suffer“ 1989 bei Earache als 7inch veröffentlicht (7MOSH 12), dauert genau 1 Sekunde.
B-Side ist von den Electro Hippies, „Mega Armageddon Death Part 3“, ebenfalls 1 Sekunde.
Napalm Death haben in einem Interview mal gesagt, in guter Verfassung spielen sie „You Suffer“ live auch in 0.6 Sekunden, 600 bpm.
eingeritzt auf der Single (hat ja jede Menge Platz, um Zeugs einzuritzen): „Cheers to all you crazy sick fuckers…“ „Collectors Price 25 £“
Angebote an mich, ha!