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Apple kassiert Suisa-Gebühren

Von    |   16. Mai 2008   |   11 Kommentare

Wie alle Verkäufer von Mp3-Playern hat Apple seine Preise wegen der missliebigen Suisa-Gebühr letztes Jahr angehoben. Doch das Geld kassiert Apple selber.

Apple vergoldet sich mit Suisa-GebührenApple weigere sich, die Abgaben an die Suisa zu bezahlen, zitiert die Basler Zeitung von heute den Suisa-Sprecher Martin Wüthrich. Apple stellt sich auf den Standpunkt, dass der Online-Shop von Irland aus betrieben werde und Apple somit nicht als abgabenpflichtiger Importeur gelte. Allerdings bezahlen Schweizer Kunden in Franken, bezahlen Schweizer Mehrwertsteuer und werden von Apple darauf hingewiesen, dass der Gesichtsstand des Online-Shops in Zürich sei.

Das Vorgehen von Apple erstaunt. Man hatte letzten Juni, scheinbar zähneknischend, die von der Suisa durchgesetzten Gebühren an die Kunden weitergegeben und die Preise erhöht. Die Differenz will Apple aber offenbar selber einstreichen. Auch hat Apple seine Preise erst kürzlich nach unten korrigiert, obwohl die Suisa die Gebühren schon seit dem 1. April reduziert hat (wir haben berichtet). Lange Dienstwege, da die Entscheidungsträger in den USA sitzen, so die Begründung.

Die Suisa, die laut Basler Zeitung dank der Mp3-Gebühr in den Monaten September bis Dezember 2007 rund 10 Millionen Franken eingenommen hat, will Apple nun zur Zahlung der Gebühren zwingen.

Zum gleichen Thema:
> MP3-Player-Gebühr: Wer wirklich profitiert
> MP3-Player-Gebühr: Wer wirklich profitiert (II)

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11 Reaktionen

  1. Online-Abo bezahlen? Nein, danke… - Crossmediale Kommunikation
  2. Sowas mag ich überhaupt nicht! @ Dave€™s Blog
  1. #1 tommy

    08:45 Uhr, 16.5.2008, Link

    „Auch hat Apple seine Preise erst kürzlich nach unten korrigiert, obwohl…“

    Da fehlt ein „nicht“, vermute ich.

  2. #2 David Bauer

    08:46 Uhr, 16.5.2008, Link

    Haben Sie nicht? Der iPod touch 32GB kostet jetzt 719 Franken, Anfang Februar noch 839 Franken. Das Problem ist, dass Apple nie deklariert hat, wie viel Suisa-Abgaben die Preise enthalten. So kann jetzt auch nicht festgestellt werden, ob die Preisreduktion darauf zurückzuführen ist. Die Vermutung liegt allerdings nahe.

  3. #3 mehlkelm

    08:51 Uhr, 16.5.2008, Link

    kallisti

  4. #4 David Bauer

    08:56 Uhr, 16.5.2008, Link

    Stimmt, Zankapfel wäre ein nettes Wortspiel gewesen…

  5. #5 MacMacken

    09:37 Uhr, 16.5.2008, Link

    Wow, man kann den «Apple Store» also doch ohne Auszeit aktualisieren!

  6. #6 Tschino

    12:47 Uhr, 20.5.2008, Link

    wieder mal unser freund G. Leonard: http://www.zeit.de/2008/21/III-Kunst_-Musik-Wasserwerk?from=rss

  7. #7 Martin

    20:00 Uhr, 6.2.2009, Link

    finde es vollkommen berechtigt, dass apple seine preise dem markt anpasst und seine power ausnutzt um völlig unberechtigte gebühren zu entrichten, was hat die suisa bzw. auch der urheber denn für das gerät getan? die haben nicht einen finger krumm gemacht und halten auch noch die hand auf? frecher geht es gar nicht.

    man kann sehr viele dinge mit so einem gerät machen, nicht das werkzeug ist die waffe!

  8. #8 Fritz

    13:45 Uhr, 9.2.2009, Link

    @ Martin, Du bist frech!Ohne Urheber gäbe es gar keinen Ipod. Musik muss mehr Wertschätzung erfahren, eine Ipod Steuer ist da gar nicht so schlecht.Und wenn Apple nicht bezahlt lösch ich mein Itunes Konto.

  9. #9 Martin

    19:24 Uhr, 10.2.2009, Link

    Der grosse Teil der Urheber hat doch gar nichts von den Suisa Gebühren. Wenn ich ne CD von nem amerikanischen Südstaaten Indie Label kaufe, dann verdient der Urheber direkt. Weiss jetzt nicht wo das Geld genau hinfliesst, ob die Suisa die grösseren Lables mit Geld versorgt aber die kriegen schon Ihre Franken zusammen.

    Die Suisa hat nun mal einfach von einem Hype profitiert ohne wirklich etwas zu leisten, das finde ich Frech.

    Apple ist eine andere Geschichte, zum Glück benutze ich nur ein Apple Produkt und trotz eines Guthabens im Apple Store kann ich keine Ware beziehen, da der Kundendienst per Mail und telephonisch nicht zu erreichen ist sehe ich mich gezwungen auf Alternativen auszuweichen.

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