78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Hitmaschine live = Groovemonster

Von    |   2. Mai 2008   |   6 Kommentare

Den ganzen Tag hatten sie versucht, in Basel „Häschen“ aufzureissen. Am Abend das Publikum in ihren Bann zu ziehen, gelang We Are Scientists besser.

Nicht in Basel nicht live, aber immerhin: We Are ScientistsEs brauchte keine drei Songs, um das Basler Publikum in der mässig gefüllten Kaserne davon zu überzeugen, dass We Are Scientists – die vielleicht lustigste Band der Welt – auch live gehobenen Ansprüchen gerecht werden kann. Wären sie Fussballer, man hätte ihnen attestiert, dass sie schwungvoll aus der Kabine kommen. Die Ohrwurm-Melodien wurden mit ordentlich Drums und Bass angereichert – die zwei Mann-Hitmaschine wird live zum menschenfressenden Groovemonster.

Gut 80 Minuten spielten sich die New Yorker, live in Viererbesetzung, durch ihre beiden Alben. Jeder zweite Song ein Hit. Und zwischen den Songs gab es jeweils nette Geschichten zu hören. Etwa die, wie sie den ganzen Tag versucht hatten, in Basel Frauen für sich zu gewinnen – indem sie sie mit „Häschen“ ansprachen. Mehr gab das Vokabular nicht her. Auch für den Schweizer Absinth hatten We Are Scientists lobende Worte übrig – ein Schelm, wer damit die ausgelassene Stimmung auf und vor der Bühne erklären will.

Die Stimmung erreicht ihren Höhepunkt, als Sänger Keith Murray von der Bühne hinuntersteigt, sich von einem Zuschauer auf die Schultern nehmen lässt und inmitten der Masse in 2.50 Metern Höhe die aktuelle Single „After Ours“ zum Besten gibt. Da verzeiht man auch gerne, dass das Tönetreffen für Murray bisweilen zur Glückssache wurde (selten habe ich beim Singalong gleich viele Töne getroffen wie der Sänger…).

Einziger Wermutstropfen: Trotz frenetischem Jubel zum Schluss gab es keine Zugabe. Ansonsten: Grosse Nummer, Jungs.

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6 Reaktionen

  1. #1 philippe

    16:28 Uhr, 2.5.2008, Link

    jaja, deine mutter david, deine mutter… :-)

  2. #2 Heinz Darr

    19:19 Uhr, 2.5.2008, Link

    „mässig gefüllt“ würde ich mit „nicht ausverkauft“ ersetzen. wir hatten 300-400 besucher kalkuliert und dazwischen lag auch die tatsächliche besucherzahl. das die band auf den inseln eine wesentlich „grössere nummer“ ist, steht auf einem anderen blatt…

  3. #3 David Bauer

    18:06 Uhr, 4.5.2008, Link

    Philippe hört in seinem Alter nicht mehr so gut und hätte sich deshalb noch mehr Gitarren im Mix gewünscht. Wenn du, Heinz, das vielleicht beim nächsten Mal berücksichtigen könntest…;-)

  4. #4 Philippe

    19:51 Uhr, 4.5.2008, Link

    hehe, super sache hier. :-) ein hoch auf das JETZIGE kaserne-booking… bands wie we are scientists in basel kucken gehen zu können ist eine freude, keine frage.

  5. #5 Heinz Darr

    08:58 Uhr, 5.5.2008, Link

    danke für die blumen, philippe. zum thema sound: wenn ich mal von einer fee drei wünsche bekomme, wünsche ich mir, dass man mit tontechnikern über ihre soundvorstellungen diskutieren kann, sowohl was lautstärke als auch abmischung angeht. viele wollen so viel wumms mit bass und drums, dass der rest schlicht untergeht…

  6. #6 David Bauer

    10:14 Uhr, 5.5.2008, Link

    „Viels Wumms mit Bass und Drums“ – das ist dann das, was der Bauer als Groovemonster lobt. In diesem Fall hat’s mir gefallen, an anderen Konzerten habe ich mich darüber auch schon fürchterlich aufgeregt.

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