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Kunz & Knobel spielen mit Essen

Von    |   30. April 2008   |   0 Kommentare

kunknobel.jpgDa haben wir den Salat. „Lebensmittel“ heisst die neue Platte des Luzerner Elektropop-Duos Kunz & Knobel. Eine nahrhafte Mahlzeit.

Drei Jahre hallte es nach, das souveräne Debüt „Küchen“, ein Werk deutscher Elektronikklasse, aber Made in Lucerne. In der Zwischenzeit bastelte Beatchef Patrick Kunz seinen eigenen Synthi und Levin Knobel besinnte sich mit den Formfehlern auf seine ausgeprägten Rockwurzeln.

Und jetzt also „Lebensmittel“. Eine Platte, die nicht nur von der Namensgebung allzu weit vom Vorgänger entfernt liegt. Wieder treffen wir auf beschwingte Melodien, deren Euphorie mit leicht melancholischen Geschichten konterkariert werden; viel Zuckerbrot und ein wenig Peitsche sozusagen.

Sänger und Berufskautz Levin Knobel zeigt mehr denn je als unberechenbarer, sich auch mal dem „logischen“ Reim verwehrende Schreiber, der im Alltag aufgepasst hat. Seine Geschichten ins Pop-Geschenkpapier zu verhüllen und sie so unterschwellig zu infiltieren ist nicht neu, aber immer noch eine smarte Gratwanderung zwischen Eingängigkeit und Tiefgang. Sie funktioniert bei „Lebensmittel“ so gut wie italienischer Rotwein mit Pasta.

Am 9. Mai wird „Lebensmittel“ (Little Jig/Irascible) in der Jazzkantine in Luzern gegessen getauft werden, unterstützt vom Nonchalance DJ-Team des Korsett Kollektivs. Bis es soweit ist, kann man sich es in „Küchen“ (gibt’s hier gratis runterzuladen) gemütlich machen.

Kunz & Knobel – Wenn ich einmal gross bin
[audio:http://www.twistagain.ch/~littlejig/neu/medien/kunz___knobel/01_wenn_ich_einmal_gross_bin__singleversion_.mp3]

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