Spielt das B-Sides bald in der A-Liga der Festivals?
Von Ralph Hofbauer | 16. April 2008 | 15 Kommentare
Obwohl es auf dem Sonnenberg thront, ist das B-Sides-Festival ganz schön underground. Abgesehen von der enigmatischen Songwriterin Virginia Moonlight und den Elektro-Bastarden Meno Male kennt man kaum einen Namen auf dem Programm des dritten B-Sides-Festivals. Noch nicht.
Von Gothtronics (Fleurs Du Mal) über Healing (loftvog) bis hin zu Death-Punk (Random Toilet) sind am B-Sides auf dem Krienser Sonnenberg alle Genres vertreten, die zur Zeit den Ton angeben. Natürlich gibt es auch Dada-Rave (Alarm und Massenpanik), Indie-Flop (Mantajochen) und innovativen Mundart-HipHop (Füfzgräppler) zu entdecken. Kurz: Wer am 13. und am 14. Juni auf dem Krienser Sonnenberg steht, hat den Finger am Puls der Popkultur. Hier wird nicht nur Festival-, sondern Musikgeschichte geschrieben.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis das idyllische Gelände auf dem Sonnenberg für das B-Sides zu klein wird. Doch obwohl das Programm dieses Jahr so hip ist wie nie zuvor, sind die Veranstalter auf dem Boden geblieben. Es ist das Handgemachte im Geiste der DIY-Kultur des Punk, das dieses Open Air nach wie vor zu einem kleinen, aber feinen Festival macht. Hier werden Trägerkonstruktionen noch selbstgezimmert und man belässt es nicht bei einem Festival-Plakat, sondern engagierte dieses Jahr gleich einen Plakatkünstler pro Band. So sind 17 Plakate entstanden, die noch bis am 22. April an der grossen B-Sides-Plakatschau zu sehen sind.
Zusätzlich gepusht wird die Aufregung um den Vorverkaufsstart am 19.4. durch das B-Sides-Vorspiel Lucerne vs. Switzerland, das am selben Datum in der Schüür stattfindet. An dieser spektakulären Gala-Nacht heisst es sehen und gesehen werden, wenn 15 renommierte Schweizer Bands 15 Luzerner Evergreens covern.