Verglichen werden sie mit den White Stripes oder den Yeah Yeah Yeahs. Nicht mehr lange, denn The Kills spielen sich aus dem Schatten an die Sonne.

Getroffen haben sich Jamie Hince aus England (aka Mr. Kate Moss) und Allisson Mosshart aus Florida in einem Hotel in London. Es dauerte nicht lange bis sie realisierten, dass sie eigentlich parallele Leben führten, getrennt durch einen Ozean. Beide haben die Kunstschule abgeschlossen und verbrachten ihre Freizeit in einer Pop-Punk-Band. Die musikalische Befriedigung hielt sich jedoch in Grenzen und so waren sie auf der Suche nach einer neuen Band. Für Mosshart war schnell klar, dass Hince der kongeniale Partner ist, den sie immer gesucht hat. Und so war die Gründung einer Band, die sich an gemeinsamen Vorbildern orientiert wie Velvet Underground, 70s London und New York Punk, nur noch Formsache.

Gute Rock-Musik kommt auf den Punkt. Die Musik von Allisson Mosshart und Jamie Hince ist aber dermassen sec und schnörkellos, dass sie den Satz gar nicht erst zu Ende bringen. „Midnight Boom“ (eine Hommage an die Zeit zwischen 12 Uhr nachts und 6 Uhr morgens, die Zeit der Kreativen“) bietet „modern playground songs“ mit „upbeat melodies and dark lyrics.“ Das Duo verbindet Nostalgie, (beschränkte) Innovation und musikalische Ästhetik – ihre Referenzen werden vergessen gemacht. Hince und Mosshart bringen es nicht auf den Punkt, sondern bereits nach der ersten Silbe ist klar, The Kills haben Sex, Seele und Passion. Und man mag es kaum glauben, aber das Duo pflegt eine reine platonische Beziehung, die auf der Bühne jedoch eine neue Definition erfährt.

> The Kills live: 7. April Fri-Son, Fribourg

The Kills – Cheap and Cheerful (Download)