78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Ein Lebenszeichen des TripHop in Schaffhausen

Von    |   14. Februar 2008   |   7 Kommentare

sensoryWer noch immer dem mutmasslichen Ableben des TripHop nachtrauert, der sei (wenigstens ein bisschen) damit getröstet, dass er sogar hierzulande immer wieder nach Luft schnappt. Zum Beispiel durch Sensory.

Man munkelt, dass sie schon mal als Vorband für Lunik im Gespräch waren, aber nach dem Vorspiel vom Management wieder ausgeladen wurden. Das schmeichelnde Verdikt: „Zu gut“. Naja, spätestens nach deren Abkehr vom sphärischen TripHop der ersten Platte nachvollziehbar.

Seit 2005 schaffen die Vier aus Schaffhausen und Zürich mit groovenden Basslinien, brechenden Beats, schwebenden Keyboard-Teppichen, spielerischen Effekten und einer gothic-farbenen (vermeintlichen) Engelsstimme einen Sound, der zuweilen beinah die Wehmut über vergangene TripHop-Grössen zu dämpfen vermag. Vielleicht sollte man aber einfach damit aufhören, frische Töne immer gleich mit den Überbands dieses Genres zu vergleichen.

Jedenfalls ladet Sensory am Samstag, 16. Februar, ins Haberhaus nach Schaffhausen zur Plattentaufe ihres Debüts „do you think you feel?„. Unterstützt werden sie dabei u.a. von einem Streicherquartett und dem aufstrebenden Mundart-HipHop-Duo Rückblick. Zur Einstimmung kann die Platte auf ihrer Homepage schon mal vorgehört und ein Promovideo hier begutachtet werden.

7 Reaktionen

  1. #1 Mark

    16:33 Uhr, 14.2.2008, Link

    ..aber das Foto ist schrecklich, und dieses Bandlogo.. *schauder*

  2. #2 Marco Durrer

    18:46 Uhr, 14.2.2008, Link

    naja, ist jedenfalls das beste der offiziellen presse-fotos…

  3. #3 Ivana

    17:38 Uhr, 15.2.2008, Link

    Hierzulande ist der Triphop noch längst nicht tot. Man denke nur an Bambi Strikes Back, Shakedown oder Cobalt – letztere veröffentlichen dieser Tage übrigens ihren ersten Longplayer. Reinhören lohnt sich SEHR. Also, schaust du hier: http://www.myspace.com/cobaltch

  4. #4 David Bauer

    19:15 Uhr, 15.2.2008, Link

    mein gefühl sagt mir, dass triphop sowieso ein bisschen tot ist, nicht nur in der schweiz.

  5. #5 Marco Durrer

    13:47 Uhr, 17.2.2008, Link

    ich denke ja auch nicht, dass der triphop hierzulande tot ist. die von dir genannten bands und weitere wie Aloan und Morphologue (oder aus der region zh z.b. BSK) zeigen ja, dass es in einer ähnlichen richtung weitergeht. allerdings kann glaubs schon festgehalten werden, dass er von der internationalen grossbühne(n) – was jetzt nicht „mainstream“ heissen muss – ein bisschen verschwunden ist. oder sich in andere richtungen (weiter)entwickelt hat… und so gut sich die einheimischen bands auch anhören, ein wirklich einzigartiges hörerlebnis wie es z.b. noch Swandive hingekriegt haben, bieten leider die wenigsten. deshalb sollte man sie ja nicht immer mit den überbands vergleichen – was allerdings und leider schwierig ist, wenn den meisten das gewisse etwas fehlt…

  6. #6 Michael Walther

    14:20 Uhr, 18.2.2008, Link

    Triphop steht und fällt mit einer herausragenden Leadstimme. Lamb hat sie, Morcheeba hatte sie, Massive Attack sogar mehrere. Portishead sowieso. Die von Sensory kling nicht schlecht, aber zu normal. Schade.

  7. #7 Sasha Erophin

    12:46 Uhr, 1.3.2008, Link

    triphop könnte tod sein, kann aber nicht. es wäre doch unerträglich, wenn diese besondere melancholie verschwinden würde. triphop lebt weiter, nur hat es noch keinen passenden medium gefunden…

    vieleicht sind alle guten drogen schlecht/unmystisch geworden?

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