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Musik-Berlinale: Stephen Stills eine reinhauen

Von    |   9. Februar 2008   |   2 Kommentare

csny.jpg„Die schlechten Seiten von George W. Bush aufzählen? Dann lieber die guten, dass erspart mir viel Zeit.“ Nein, Neil Young ist kein Freund des amtierenden US-Präsidenten. Sein Film „CSNY Deja Vu“ versteht sich deshalb auch als Frontalangriff.

Die Dixie Chicks wurden in den Staaten mundtot gemacht, weil sie das heilige Oberhaupt beleidigten. Crosby, Stills, Nash and Young ist da eine andere Schuhgrösse. Die Supergroup der Siebziger reformiert sich 2006, um mit einer Tour ein Antikriegsstatement zu setzen. Antreiber dabei ist der „verlorene Sohn“ Neil Young. Schockiert von den Kriegsbildern schreibt er innert sechs Tagen mit „Living with war“ ein Protestalbum, dessen Message er mit seinen fheren Bandmitgliedern in die Welt – sprich die Staaten – tragen will.

Dass tun die in die Jahre gekommenen Jungs dann auch – in den Kram passen tut es aber nicht allen. Beim Atlanta-Gig laufen zu „Let’s impeach the president“ die Leute reihenweise raus. Ein besonders aufgekratzter Zuhörer gibt unverblümt zu, Stephen Stills gerne eine reinzuhauen – am liebsten gleich sofort. Die Reaktionen zeigen, auf welchem schmalen Grat die Gruppe wandelt, wie jeder Tag zwischen Verehrung und Verachtung pendelt.

„CSNY Deja Vu“ bietet sehr viel Musik, doch der Film ist vorwiegend als politisches Statement gedacht. Young arbeitet einfühlsam Schicksale von Soldaten und ihren Angehörigen auf, und vergleicht immer wieder die Antikriegsbewegung zur Vietnamzeit mit dern heutigen Friedensaktionen. Sein Engagement geht einem zu Herzen. Vor allem dann, wenn Mister Cool in seiner Mission Emotionen zeigt.

2 Reaktionen

  1. #1 .....

    05:24 Uhr, 9.2.2008, Link

    neil young 4 ever.

  2. #2 jok

    09:00 Uhr, 9.2.2008, Link

    rust never sleeps

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