Musikindustrie der Zukunft: 5 Modelle
Von David Bauer | 14. Oktober 2007 | 9 Kommentare
So mancher zerbricht sich heute den Kopf, wie die Musikindustrie der Zukunft aussehen muss (auch wir). Bei Last100 findet sich ein sehr interessanter Beitrag zum Thema. Steve O’Hear fasst fünf Modelle zusammen, die die Zukunft der Musikindustrie darstellen könnten.
Die fünf alternativen Businessmodelle:
1. Musik wird kostenlos und zum Werbemittel für Konzerte und Merchandise
2. Der Kunde bestimmt den Preis (siehe Radiohead)
3. Nachfragemodell: Je beliebter ein Song, desto teurer
4. Musik im Flatrateabo
5. Eine Musiksteuer
9 Reaktionen
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16:48 Uhr, 14.10.2007, Link
Irgendwie scheint mir das bedenkenswert! – ich kann mich ja gar nicht auf die Zukunft freuen?!
Ich finde die CD hatt immer noch ihren wert und darf ihn nicht verlieren! Wenn die Cd ausstierbt würde das ja bedeuten, dass die Bibliotheken nur noch aus Büchern besteht und es bald auch keine Cd- Läden mehr gibt, wo mann sich insprieren kann! – Arbeitsplätze schwinden somit auch!
Save the CD =) haha
22:12 Uhr, 14.10.2007, Link
1. Musik wird kostenlos und zum Werbemittel für Konzerte und Merchandise.
—-> Musik war schon immer Werbemittel für Konzerte und Merchandise.
Gratis müsste sie dashalb nicht sein. Sind Bücher gratis?
Jede clevere Band/Label kann mit Musik Geld verdienen.
2. Der Kunde bestimmt den Preis (siehe Radiohead)
—-> Das funktioniert bei den kultigen Radiohead und bei den ersten Bands die das werbewirksam anbieten.
3. Nachfragemodell: Je beliebter ein Song, desto teurer
—-> Je beliebter ein Songs desto günstiger.
4. Musik im Flatrateabo
—-> Gibt es schon seit langer Zeit.
5. Eine Musiksteuer
—-> Eine Kultursteuer.
17:46 Uhr, 15.10.2007, Link
Ich bin je länger desto mehr der Meinung, dass in Zukunft verschiedene Modelle (gleichberechtigt) nebeneinander existieren und funktionieren können, und nicht nur Eines wie bisher. Und das ist auch ganz gut so!
@David: Ich erwarte bis spätestens zum Ende deines Volontariats eine ordentliche und ausführliche Abhandlung über die Zukunft des Musik- bzw. Unterhaltungsgeschäfts in der Sonntagszeitung .. ;o)
18:34 Uhr, 15.10.2007, Link
@kann ich leider nicht liefern, da bereits zu ende. die zukunft gehört 78s. wem sonst?
21:00 Uhr, 15.10.2007, Link
eh, sag mal, woher weisst du das überhaupt?
21:40 Uhr, 15.10.2007, Link
@David: .. hab so meine informanten, weisst du.. ;o)
neee – du warst doch gestern in der SoZei abgebildet.. weisst du das nicht?
so, und nun eine meldung des heutigen tages betrf. musikbiz:
New York, 15.10.07 / 10:53
Universal plant totales Musikabo
Die Universal Music Group will die Kosten für ein neuartiges Musikabonnement künftig an die Verkaufspreise von Abspielgeräten koppeln. Das geplante Geschäftsmodell soll an der Vorherrschaft des iTunes Store im digitalen Musikgeschäft rütteln, berichtet die „BusinessWeek“ – allerdings ohne Angabe von Quellen. Sony BMG zieht angeblich bereits am selben Strang, mit Warner Music reden die beiden Marktführer noch.
Details zu dem Konzept, das unter dem Namen Total Music firmiert, sind noch spärlich. Doch prinzipiell geht es darum, Geräteherstellern oder auch Netzwerkanbietern die Kosten für ein unbegrenztes Musikabo aufzubrummen. Die Rede ist von rund 90 Dollar, die zusätzlich zum Verkaufspreis von Digitalplayern oder Handys anfallen würden. Auf diese Summe kommen Insider, weil man bei Universal intern wohl davon ausgeht, dass die Durchschnittsnutzer ihre Geräte nach 18 Monaten austauschen oder erneuern. Damit würden Käufer mit dem Erwerb eines Geräts also theoretisch fünf Dollar monatlich für Musik entrichten.
Diese Musikpauschale auf Endgeräte hatte Universal schon vor einem Jahr bei Verhandlungen mit Microsoft durchgesetzt. Seither überweist der Softwaregigant für jeden verkauften Zune-Player einen Dollar an den Majorkonzern. Nun soll das Prinzip massiv ausgeweitet werden. Unklar ist allerdings, welche Hardware-Hersteller oder Provider sich auf einen derartigen Handel einlassen werden.
In Frankreich experimentiert Universal seit August mit dem ISP Neuf Cegetel: Dort erhalten DSL-Kunden über eine preislich aufgestockte Monats-Flatrate auch unbegrenzten Zugang zu DRM-geschützten Downloads aus dem UMG-Katalog. Der Name des Angebots: Total Music. Ähnlich würde auch die Kooperation mit weiteren Partnern funktionieren: Die Rechteinhaber erhalten einen Fixbetrag vom jeweiligen Verwerter der Lizenzen. Wie viel von diesen Kosten an die Endkunden weitergegeben wird, entscheiden die Drittfirmen selbst.
Allerdings wird Universal bei einer Ausdehnung dieses Konzepts kaum auf DRM verzichten können, womit die Kompatibilität mit iPods höchst fraglich ist. Doch dies ist offenbar in der Konzernzentrale eingeplant. Laut „BusinessWeek“ will Chairman & CEO Doug Morris alles daran setzen, iTunes zu entthronen. Schon im Juli hatte Universal deshalb die Lizenzverhandlungen mit Apple ausgesetzt und erteilt Rechte an iTunes nur noch auf monatlicher Basis.
Rückendeckung hat Morris auch beim Mutterkonzern Vivendi. CEO Jean-Bernard Lévy hatte erst im September gesagt, die iTunes-Verträge seien „sittenwidrig“. Inwieweit indes eine De-facto-Monatsgebühr in Höhe von fünf Dollar die Umsatzeinbrüche der Majors kompensieren könnte, ist unklar. Obendrein könnte eine Allianz von Universal, Sony BMG und Warner die Kartellwächter auf den Plan rufen.
Quelle: musikwoche.de
08:04 Uhr, 16.10.2007, Link
diese major-geräte-abgabe wär noch bescheuerter als die suisa-steuer, die wir jetzt schon haben. in meinen geräten sind so gut wie nie majorsachen zu finden, da bezahl ich denen doch keine flatrate!!!!
12:40 Uhr, 16.10.2007, Link
@tschino: klar weiss ich das. wäre schlimm, wenn nicht… aber dass das einer sieht, das wusste ich nicht…
21:04 Uhr, 16.10.2007, Link
meine augen sind (fast) überall.. ;o)