MP3-Player-Gebühr: Wer wirklich profitiert.
Von David Bauer | 14. September 2007 | 15 Kommentare
Wer sich Ende September den neuesten iPod (nicht den Touchdings, sondern den normalen, der nun bereits Classic heisst) mit 160 Gigabyte Speicher kauft, der bezahlt 81 Franken Urheberrechtsgebühren an die Suisa, die Rechteverwalterin in der Schweiz. Das ist eine Menge Geld, fürwahr, aber schliesslich, so die Suisa, kommt dieses Geld ja den Schweizer Musikschaffenden zu gute. Nun kann man diskutieren, warum die Schweizer Musikschaffenden etwa 10 Mal mehr Urheberrechtsgebühren aus Mp3-Leerdatenträgern benötigen wie die Kollegen in Deutschland. Man kann aber auch einfach mal eine Rechnung aufstellen, wie sich die 81 Franken denn tatsächlich verteilen.
(Die Berechnung stützt sich auf den Jahresbericht 2006 der Suisa.)
Von anfänglich 81 Franken, die der Konsument bezahlt, bleiben also rund 13 Franken für Schweizer Urheber (Songschreiber, Komponisten, Songtexter) übrig (die Suisa hingegen kassiert 17 Franken – irgendwie muss sie ihre Kosten decken, der Durchschnittlohn für eine 100%-Stelle beträgt 111’000 Franken). Den Betrag von 13 Franken dagegen teilen sich 11’343 Urheber, die in der Schweiz bei der Suisa angemeldet sind. Fast die Hälfte von Ihnen erhält weniger als 100 Franken pro Jahr vergütet. 100 Franken kostet die Mitgliedschaft bei der Suisa.