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Das grosse Public Enemy Special (Part 1)

Von    |   1. September 2007   |   0 Kommentare

20 Jahre im Business und kein bisschen Müde. Mit „How You Sell to a Soulless People Who Sold Their Soul???“ (Irascible/Slam Jamz) veröffentlichen Public Enemy ihr nunmehr achtes Album. Grund genug zurückzuschauen. Ich sprach mit Sandro Grünig, Sample-Nerd und wandelndes Hip Hop Lexikon, über die Rückkehr zum Golden Age of Hip Hop. Bitte Herr Grünig:

Ende der 80er verpasste Public Enemy dem Hip Hop eine neues Gesicht. Chuck D (Carlton Ridenhour) und Flavor Flav (William Jonathan Drayton Jr.) gaben den Afroamerikaner in den USA eine Stimme, die massentauglich durch das noch junge Format MTV über den Äther geschickt wurde. Die Kombination von politischer Aussage und die revolutionäre Art des Produktionsteams The Bomb Squad Funk- und Freejazz-Samples zu verwenden, muss aus heutiger Sicht als Meilenstein der Hip Hop Kultur verstanden werden. Für Chuck D bedeutet dies hinsichtlich der politischen Ausrichtung auch eine grosse Verantwortung. Er bezeichnet Hip Hop als das „CNN für Schwarze“ und betont, dass ihr Konzept nicht nur den „artistic aspect“ in sich trage, sondern aus Überzeugung und Notwendigkeit geschaffen wurde, um für die Rechte der afroamerikanischen Gemeinde zu kämpfen. Zu Radikal war indes Professor Griff (Richard Griffin); dieser liess sich nicht selten zu antisemitischen Äusserungen hinreissen. Infolgedessen er ausgeschlossen wurde und erst Ende der 90er in die Crew zurückkehrte.

Chuck D studierte wie Flavor Flav 1982 an der Adelphi University in Long Island. Zudem amtete Chuck D als DJ im universitären Radio. Dort lernten sie Hank Shocklee und Bill Stephney kennen. Die Jungs waren wie Chuck D politisch affin. Hank Shocklee bastelte für Chuck D die ersten Fragmente, so entstand das Demo und so wurde Rick Rubin (Def Jam) auf die Jungs aufmerksam, nahm sie unter Vertrag, et voilá; der Rest ist Geschichte.“

Video: „Harder Than You Think“

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