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Chemical Brothers: Ade Big Beat, hallo Elektro

Von    |   27. Juni 2007   |   3 Kommentare

Von den alten Big Beat-Recken erwartet ja eigentlich niemand mehr viel, seit uns die 90er schon vorkommen, wie eben noch die 80er: stillos, dekadent und abgeschmackt. Fatboy Slim hat als letztes eine Greatest Hits veröffentlicht, das zweite Album der Propellerheads wird wohl nie mehr erscheinen und wie die neue Prodigy klingt, die noch dieses Jahr rauskommen soll, möchte man so genau eigentlich gar nicht wissen. Da überrascht es schon ein wenig, dass die Chemical Brothers ein Album vorlegen, das zeitgemäss klingt.

Nach vier UK-Nr.1-Alben in Folge machen die Chemical Brothers auf „We Are The Night“ (VÖ 29.6. EMI) genau das Richtige, damit diese Serie anhält: Sie sagen dem Big Beat ade und der Zukunft, die manchmal dann halt eben doch wieder klingt wie die 80er, hallo. Der Samplestumpfsinn der 90er hallt auf dem sechsten Album von Tom Rowlands und Ed Simons lediglich in der erste Single „Do It Again“ nach – man wollte die alten Fans wohl nicht vergraulen.

Der Rest des Albums hat einiges mehr zu bieten: futuristische Psychedelia, LCD- bis Boogie-Disco, Sphärenpop, stampfender Elektro und mit „Battle Scars“ auch einen Song, der eine würdigere Single hergegeben hätte, Willy Mason sei Dank. Von den übrigen Gastmusikern sind es insbesondere die Klaxons und der Midlake-Sänger Tim Smith, die dieses Album bereichern.

Bestimmt kein Album mit unergründlichen Tiefen, das auch einige Durchhänger hat, aber für Millionäre, die inzwischen Familienväter sind, allemal eine respektable Leistung.

3 Reaktionen

  1. #1 Max

    09:44 Uhr, 27.6.2007, Link

    ist doch der Willy „Oxygen“ Mason.

  2. #2 Ralph Hofbauer

    10:04 Uhr, 27.6.2007, Link

    danke. da hat bei meiner quelle wohl ein buchstabe gefehlt, darum wohl die zweifelhaften google-resultate zu „maso“ ;)

  3. #3 zorg

    08:39 Uhr, 28.6.2007, Link

    hab das album bis jetzt einmal durchgehört und bin nicht gerade begeistert. werde ihm aber sicher noch 1-2 chancen geben, das haben the chems verdient.

    allerdings muss ich noch was loswerden zu prodigy: ich finde ihr letztes album besser als alles was sie je zuvor gemacht haben. abwechslungsreich und spannend. darum freu ich mich auch aufs nächste – und hoffe es bleibt auf ähnlichem niveau.

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