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Tourtagebuch Knackeboul: Die spinnen, die Amis!

Von    |   17. Juni 2007   |   5 Kommentare

Kaum jemand ist so lange im HipHop-Bizz mit dabei, wie die Jungs von De La Soul, die sich schon vor zwei Jahrzehnten ans Mikrophon schmissen und etwas anderes boten, als das grassierende Gangstergetue in der Szene. Und ehrlich gesagt merkt man den Herren das viele Touren, das lauwarmen-Cognac-Schlürfen und das Gras-aus-allen-Herren-Ländern-Rauchen auch etwas an. Obwohl De La Soul unter Veranstaltern nicht als besonders komplizierter HipHop-Act gelten, sind sie nicht gerade pflegeleicht. So ist ihr Catering-Rider drei Seiten lang und der lauwarme Cognac ist nur einer ihrer etwas ausgefallen Wünsche.

Die Monsieurs reisen mit einem riesigen Nightliner mit Schottischem Fahrer durch Europa, übernachten im Luxushotel und speisen im teuren Restaurant. Da haben wir sie übrigens das erste Mal getroffen, nachdem Hänsu und ich als abgespeckte Knackeboul-Crew in Chur von einer liebenswürdigen, De La Soul geprüften Bandbetreuerin zum Essen chauffiert wurden. Die Amis ignorierten uns und ich träumte davon, wie ich in zehn Jahren auf Amerika-Tour gehe, die Einheimischen dort auf Schweizerdeutsch herumkomandiere, meinen Mischer zehn Stunden vor Konzert ins Baseball-Stadion zum Monitor-Check schicke und mich beschwere, wenn es statt Fondue Raclette zu Essen gibt.

Hänsu und ich rockten dann in Chur zusammen mit „Gudrun“, unserem Loopgerät, das Palazzo mit einer improvisierten Beatbox- und Freestyleshow. Die Leute, die Veranstalter und der Clubbesitzer waren dufte. Tags darauf im Bierhübeli. Volles Haus, komplette Knack-Crew und das ganze Programm. Ist schon Ironie des Schicksals: Erst träume ich jahrelang von einem Gig im Hübeli und dann spiele ich da gleich zweimal dicht hintereinander vor vollem Haus. Das alles ist wie ein schöner Traum. Ein Traum, der ohne viel Herzblut, etwas Grössenwahn, niedrigen Gagen-Ansprüchen und vielen lieben Leuten nicht viel mehr als Fantasie wäre. Aber es ist die Realität. Ich bleibe dran und am Boden.

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5 Reaktionen

  1. » Chocolococolo: Sozialkritischer Zungenbrecher | 78s - Das Magazin für bessere Musik
  1. #1 cee

    11:24 Uhr, 18.6.2007, Link

    schööööööön!

  2. #2 geschichtengibts

    12:02 Uhr, 18.6.2007, Link

    sympathisch dieser Knackeboul! Werd mir gleich ne CD kaufen gehen!

  3. #3 steffle

    20:14 Uhr, 21.8.2007, Link

    ciao bäse:P!!!
    du–> ehr send so hammer arschegeil!!! ha eu en bern am strassemusicfestival gseh!!! ehr send voll abgange!!! vorallem de zöri-diss esch geil gsi;P;P;P aso hebets guet ond möchet musig!!!;),),) warte sehnsöchig be stammchond hehe

  4. #4 ico

    23:46 Uhr, 7.10.2007, Link

    hört euch doch mal die jungs von den twotravelagants an

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