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Helden leben lange…

Von    |   25. Mai 2007   |   0 Kommentare

helden.jpgJuli haben ihre perfekte Welle, Silbermond haben ihre Sängerin Stefanie Kloss. In Punkto One-Hit-Wonder oder Optik vermögen Wir sind Helden mit der jungen deutschsprachigen Konkurrenz, die mit weiblicher Sängerin aufwartet, nicht mitzuhalten. Dafür hat die Band um Judith Holofernes etwas für die Ewigkeit: Den Wohlfühl-Faktor und den Gute-Laune-Effekt in ihrer Musik.

Wie riesengross die Helden eigentlich geworden sind, wird einem immer erst in Momenten an Festivals bewusst, wenn sie auf der Bühne stehen und die Zuschauermenge davor nicht mehr weiss, wie gross sie noch werden will. Auch in diesem Sommer wird man dieses Phänomen in der Schweiz verfolgen können, wenn Wir sind Helden ihr neues Album Soundso in St. Gallen präsentieren werden. Darauf hyperventiliert sich Judith mit ihren Männern durch „Endlich ein Grund zur Panik“. Sie duelliert mit Francesco Wilking von Tele auf „Für nichts garantieren“. Oder sie überlässt den Einstieg auf dem Titelstück dem Gitarristen Jean-Michelle Tourette, der seine Gitarre aufheulen und losfluchen lässt.

Zwar gibts auch auf Soundso stellenweise nervig-banale Momente, die man sich getrost hätte sparen können. Diese beschränken sich allerdings auf die „Ode an die Arbeit“ und auf „Hände hoch“. Ansonsten macht es Spass, den Helden und ihren in schöne Worte verpackten Texten über zwischenmenschliche Beziehungen und den Alltag zuzuhören – wohlgemerkt, dies sind Worte aus der Feder eines bis anhin bekennenden Anti-Helden. Und mit dem abschliessenden „Lass uns verschwinden“, lassen die Berliner den Hörer mit offenem Mund dastehen: „Lass uns verschwinden – wir lösen uns auf. Lass uns verschwinden – da kommt keiner drauf.“

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