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Tourtagebuch Knackeboul Folge 2: Moods, Zürich

Von    |   9. Mai 2007   |   0 Kommentare

Seit jeher leide ich unter panischer Klaustrophobie und habe mich deshalb vor Jahren entschieden eine Band zu gründen, damit ich nicht mehr im Gedränge stehen und schwitzen muss, sondern von der Bühne aus die Menge überblicken kann Es hat sich gelohnt. Am Freitag durfte ich endlich einmal die Bühne des Moods in Zürich betreten, machte mich beim Veranstalter, einem Leibesriesen namens Dänu, beliebt und gab ein Interview für StarTv. Diesem Interview wohnte auch Hänsu, mein Kumpel, Back-Up MC, Producer und Allrounder bei, der dafür sorgte, dass die Medienlandschaft nun davon ausgehen muss, dass der Knackeboul eine homoerotische Beziehung mit einem unbekannten Schönling führt. Hänsu, auch Chocolococolo genannt, hat nämlich das getan, was wir uns als kleines Medienkonzept ausgedacht hatten, nämlich nur dasitzen, gut aussehen und nichts sagen. Leider hat der gutaussehende Choco die Performance noch etwas ausgebaut, indem er während des Inteviews eine im Krempel Buchs geklaute Schweisserbrille trug und mir während den letzten Sekunden des Interviews die Hand aufs Bein legte, dieser unverbesserliche Profilierungsneurotiker.

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Profilieren durfte ich mich später auf der Bühne. Das Publikum war tolerant, ausgeflippt und partywillig. Jede noch so plumpe Publikumsanimation wurde sofort kompetent umgesetzt und alles in allem fühlte ich mich als guter Act vor einem noch besseren Publikum. Wie immer habe ich die Leute aufgefordert mir Freestyle-Themen aufzugeben und siehe da,für einmal schrien die Leute nicht nur „Bier“ und „Titten“, nein da gab es philosophisch angehauchte Konzertbesucher, die mich mit Themen wie „7/8“ oder „Rassendiskriminierung“ konfrontierten, was mir ehrlich gesagt einiges abverlangte. Zu den Themen „Summer“, „Senegal“ und „Unspunnenstein“ schoss es aus mir wie aus einer Kanone: „I befürchte dr Knäck dä chunnt nümme hei/ wiu öii Theme si schwär wie dr Unspunnestei/ Aber i gloube de Lüt do isches eh egau/ dass dr Knäck verschwitzt isch wie im Summer ds Senegal!“

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